2016

15. Juni 2016 – Nachrichten am Mittag

todayJuni 15, 2016

Hintergrund
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Ruprecht Polenz; © Deutscher Bundestag/Wikimedia Commons

Nach der Armenien-Resolution will das deutsche Parlament noch in diesem Jahr auch eine Erklärung zu den Massakern deutscher Kolonialtruppen im heutigen Namibia beschließen. Das hat der Sonderbeauftragte der Regierung, Polenz, angekündigt. Auch darin solle der Begriff Völkermord auftauchen, hieß es. Anfang des 20. Jahrhunderts hatten deutsche Truppen zigtausende Herero und Nama ermordet.

In Sachen Flüchtlingskrise erhebt die UNO schwere Vorwürfe gegen die Weltgemeinschaft. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen spricht von kollektivem Versagen. Grund: Bei der Londoner Geberkonferenz im Februar wurden elf Milliarden Dollar an finanziellen Hilfen zugesagt. Bislang wurden allerdings nur zweieeinhalb Milliarden überwiesen. Die Nachbarstaaten des Bürgerkriegslandes Syrien fühlten sich allein gelassen, hieß es.

Im Falle der Strafmaßverkündigung gegen den ehemaligen paralympischen Superstar Oscar Pistorius findet heute der letzte Tag der Anhörung statt. Am Morgen hat bereits Pistorius‘ Verteidigung mit den Schlussargumenten begonnen. Unabhängige Rechtsexperten gehen weiterhin davon aus, dass die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von 15 Jahren fordern wird. Die Verteidigung wird demnach Sozialstunden als Strafe fordern, so wie es auch ein psychologisches Gutachten empfohlen hat. – Pistorius hatte seine Lebensgefährtin Reeva Steenkamp am Valentinstag 2013 erschossen.

Wünsche nach einem Führer und einer Einheitspartei, wachsendes Misstrauen gegen Juden und Muslime. Zu diesen und anderen bedenklichen Ergebnissen kommt die sogenannte „Mitte-Studie“ der Universität Leipzig. Demnach hält z.B. ein Drittel der 2.400 Befragten Deutschland für gefährlich überfremdet. 41 Prozent sprachen sich dafür aus, Muslimen die Einreise zu verweigern. Vor ein paar Jahren stimmte dieser Aussage nur jeder Fünfte zu.

Mercedes denkt offenbar über den Bau einer Autofabrik in Russland nach. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, ist der Bau eines Montagewerkes im Raum Moskau geplant. Ziel sei es, den russischen Markt mit jährlich rund 30.000 Geländewagen zu beliefern.

Mehr als 30.000 Blutspenden wurden 2015 in Namibia abgegeben. Dies sei laut Gesundheitsministerium ein sehr positives Ergebnis, das aus Anlass des Weltblutspendetages präsentiert wurde. Dennoch gebe es viele Phasen, in denen nicht genügend Spenderblut für Unfallopfer zur Verfügung stehe. Vor allem zu Ferienzeiten würden deutlich zu wenig Blutspenden abgegeben werden. Zudem würden die aktiven Blutspender im Durchschnitt nur zwei Mal im Jahr ihr Blut abgeben. Ziel sei es dies auf vier Mal zu steigern.

Geschrieben von: Redaktion

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