2. Juli 2021 – Nachrichten am Mittag

Zur Überwachung der Bewegungseinschränkungen zwischen den verschiedenen Lockdown-Zonen des Landes werden rund 6000 Polizisten, Soldaten und Mitglieder des Gefängnispersonals eingesetzt. Das erklärte Innenminister Albert Kawana gestern. Neben den regulären Grenzposten und Straßensperren wurden landesweit dutzende weitere Kontrollpunkte eingerichtet. Sie sollen sicherstellen, dass nur Personen mit den entsprechenden Genehmigungen die Grenzen der insgesamt 10 Zonen des Landes überqueren. Zur Koordination wurden laut Kawana die Ministerin für Inneres und Verteidigung, sowie der Geheimdienst zu einem sogenannten Security Cluster zusammengefügt.

Das Tourismusministerium hat bestätigt, dass ausländische Reisenden von den meisten Lockdown-Maßnahmen ausgenommen sind. Das gilt für alle Touristen, die bei der Einreise einen negativen Corona-Test vorlegen können, der nicht älter als sieben Tage ist. Für Reisende, egal ob in der Gruppe oder Selbstfahrer, sind auch die Grenzen der insgesamt zehn Lockdown-Zonen innerhalb Namibias weiterhin offen. Geschlossene Reisegruppen dürfen zudem unter Einhaltung der Hygiene-Regelungen mit maximaler Kapazität transportiert werden. Als Touristen werden nach den Regelungen ausschließlich ausländische Geschäfts-oder Freizeitreisende definiert.

Die scheidende US-Botschafterin in Namibia, Lisa Johnson, hat die Zusammenarbeit beider Länder gelobt. Gemeinsam habe man unter anderem entscheidende Schritte zur Kontrolle der HIV-Epidemie in Namibia gemacht. Zudem habe man zuletzt die Handelsbeziehungen durch den Export von Fleisch, Bier und Holzkohle verbessern können. Johnson war 3 ½ Jahre lang US Botschafterin in Namibia. Die Botschaft in Namibia wird bis zur Ernennung eines neuen Botschafters von Geschäftsträgerin Jessica Long geführt.

Präsident Hage Geingob ist heute Morgen nach Sambia gereist, um dort an der Beerdigung von Kenneth Kaunda teilzunehmen. Der Gründungspräsident des Nachbarlandes wird heute im Rahmen eines Staatsbegräbnisses beigesetzt. Trotz stetig steigender Corona-Fallzahlen in den Ländern des südlichen Afrikas werden zahlreiche hochrangige Gäste erwartet, darunter auch Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa.

Jacob Zuma will sich am Wochenende öffentlich zu seiner Verurteilung wegen Missachtung des Gerichts äußern. Das gab seine Stiftung auf den sozialen Medien bekannt. Bisher gibt es noch keine Reaktionen des ehemaligen südafrikanischen Präsidenten auf das Urteil von Mittwoch. News24 berichtet derweil, dass Zumas Anwälte planen, gegen das Urteil des Verfassungsgerichts vorzugehen. Zuma war am Mittwoch zu 15 Monaten Haft verurteilt worden, er hat noch bis Sonntag Zeit sich den Behörden zu stellen, um seine Haftzeit im Gefängnis von Westville bei Durban anzutreten.