21. Juni 2024 – RohstoffRadar

Das Explorationsunternehmen ReconAfrica, das umstrittene Arbeiten im sensiblen Kavango-Bassin in Nordostnamibia durchführt, stellt sich intern neu auf. So wird der Gründer und Vorsitzende des Vorstandes, Craig Steinke, seine Positionen abgeben. Diana McQueen wird den Vorsitz übernehmen, während Jeffrey Harder neuer unabhängiger Direktor werde. Das Unternehmen sprach vom Verlust eines der herausragenden Köpfe von ReconAfrica. Steinke habe maßgeblich für den Erhalt der Lizenzen zur Exploration in Namibia und Botswana beigetragen. Steinke hob indessen in seiner Abschiedsrede hervor, was das Unternehmen alles zum Wohle der Menschen in den Explorationsgebieten tue. Er wies gleichzeitig jegliche Kritik am Vorgehen von ReconAfrica zurück.

Die Diskussionen zu einer möglichen Mitgliedschaft Namibias in der OPEC, dem internationalen Ölkartell, reißen nicht ab. Während es in den vergangenen Monaten bereits hieß, dass Namibia intensive Gespräche mit der OPEC führe, wies die namibische Seite solche Berichte zurück. Analysten nach, habe eine Mitgliedschaft für Namibia durchaus Vorteile, jedoch sei diese auch nicht vorbehaltlos gut. Zwar könne Namibia als zukünftiger Ölproduzent viel von den anderen Mitgliedstaaten der Gemeinschaft lernen. Die Mitgliedskosten von mehr als 37 Millionen Namibia Dollar pro Jahr seien aber auch nicht ohne. Zudem hätten ehemalige Mitglieder wie Katar und Angola aus gerechtfertigten Gründen die OPEC verlassen.

Im namibischen Öl- und Gassektor tut sich auch darüber hinaus viel. So stellt der Petroleum Training and Education Fund (Petrofund) zugesagt, 13 Namibier in dem Bereich auszubilden. Es gehe um eine hoch spezialisierte Ausbildung zu den Themen Erdöl und Erdgas, die unter anderem von dem führenden angolanischen Ausbildungszentrum für den Sektor gefördert wird. Ziel sei es Wissen in dem für Namibia neuen Wirtschaftsbereich aufzubauen. Bereits im März hatte Petrofund angekündigt, 30 Schweißer und Metallarbeiter auszubilden.