23. Januar 2016 – Nachrichten am Mittag

In Deutschland hat es in der Silvesternacht offenbar deutlich mehr Fälle wie in Köln gegeben, als bisher bekannt war. Unter anderem berichtet die Süddeutsche Zeitung, dass es ähnliche Übergriffe in 12 Bundesländern gab. Das gehe aus einem vertraulichen Lagebericht des Bundeskriminalamtes hervor. Das BKA kommt dabei offenbar zu dem Schluss, dass sich die Täter in den meisten Fällen nicht gezielt verabredet haben. In keinem Fall gebe es Erkenntnisse zu organisierte Kriminalität.

Österreich droht Griechenland mit dem Rauswurf aus dem Schengen-Raum. Innenministerin Mikl-Leitner wirft Athen in der Welt am Sonntag vor, die Grenze zur Türkei nicht ausreichend zu sichern. Auch die Hilfe anderer Schengenstaaten würde Griechenland nur zögerlich annehmen. Unterdessen planen offenbar mehrere EU-Länder, ihre Grenzkontrollen zu verlängern. Laut dem Blatt sollen die Kontrollen bis Ende nächsten Jahres ausgeweitet werden. Am Montag wollen die EU-Innenminister darüber beraten.

Nach der heftigen Kritik an den Oscar-Nominierungen hat die Filmakademie Reformen angekündigt. Bis 2020 sollen doppelt so viele Schwarze und Angehörige von Minderheiten berücksichtigt werden. Bislang entscheiden rund 6000 Mitglieder der Academy über die Nominierungen. Die Mehrheit davon sind ältere, weiße Männer. Für die diesjährigen Oscars sind ausschließlich weiße Schauspieler nominiert. Mehrere schwarze Schauspieler und Regisseure wollen die Veranstaltung deswegen boykottieren.

In den USA hat der angekündigte schwere Wintersturm die Ostküste erreicht. Bislang sollen durch den heftigen Wintereinbruch acht Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen sein. Die Behörden rechnen mit bis zu 60 Zentimetern Neuschnee. Millionen Menschen wurden dazu aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Tausende Flüge wurden an der Ostküste gestrichen.