27. Juni 2016 – Nachrichten am Mittag

Der Ramatex-Komplex in Windhoek soll wieder als Textilunternehmen eröffnen. Laut Informanté habe das namibische Unternehmen „Namusa“ ein dementsprechendes Konzept der Stadtverwaltung zur Genehmigung vorgelegt. Demnach soll eine Entscheidung darüber noch diese Woche fallen. Das Unternehmen habe der Stadt 268 Millionen Namibia Dollar für die 99-jährige Landpacht, sowie dem Insolvenzverwalter 178 Millionen Dollar für die Gebäude angeboten. Namusa wäre, mit garantierten 20.000 Arbeitsplätzen, der weitaus größte private Arbeitgeber Namibias. – Von 1999 bis 2008 betrieb das malaysische Unternehmen Ramatex dort eine Textilfabrik.

Der britische Finanzminister Osbone hat Forderungen nach einem raschen EU-Austrittsverfahren zurückgewiesen. Die Regierung könne den entsprechenden Artikel des EU-Vertrags erst auslösen, wenn sie klare Vorstellungen über den weiteren Weg habe. Nach dem Brexit-Votum verlangen einige Mitgliedsstaaten Klarheit.

Morgen ist Zahltag für den südafrikanischen Präsidenten Jakob Zuma. Dem Verfassungsgericht wird dann die privat von Zuma zu zahlende Summe für die Renovierung seines Privatanwesens Nkandla mitgeteilt. Am 31. März hatte das Verfassungsgericht geurteilt, dass die Empfehlungen des Ombudsmanns diesbezüglich bindend seien. Zuma muss somit die Kosten der Sanierung privat zahlen, die nicht sicherheitsrelevant sind. – Die Renovierungskosten des Anwesens, wohl 250 Millionen Rand, wurden bisher gänzlich aus der Staatskasse beglichen.

Außenminister Steinmeier hat den verstorbenen Götz George als Ausnahmekünstler gewürdigt. George habe seine Figuren geradezu aufgesogen – und mit Virtuosität Schauspielgeschichte geschrieben, sagte Steinmeier. WDR-Intendant Tom Buhrow bezeichnete George als Gigant des deutschen Films. Auch Kulturstaatsministerin Grütters reagierte tief betroffen: Das sei ein unersetzlicher Verlust für die Fernseh- und Kinokunst im ganzen deutschsprachigem Raum. George war bereits vor einer Woche im Alter von 77 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben.