29. Juli 2022 – FarmerNews

Die Regierung muss dringend mehr tun, um die Jugend von der Landwirtschaft zu begeistern. Nur so sei es möglich die Nahrungsmittelproduktion im Land nachhaltig zu steigern. Es müsse viel getan werden, damit der Landwirtschaftssektor attraktiver werde, war das einstimme Echo bei der „Country Private Sector Diagnostic“-Gesprächskreis der Weltbank. 70 Prozent aller Namibier sind direkt oder indirekt vom Landwirtschaftssektor abhängig. Die Jugend zeige aber zunehmend weniger Interesse am Feldfrüchteanbau und der Viehzucht. Zudem müssen Minimumstandards für namibische Landwirtschaftsprodukte entwickelt warden.

Der Viehhandel war die treibende Kraft im ersten Halbjahr in der Landwirtschaft. So nahm der Verkauf von Rindern um mehr als 20 Prozent, der von Schafen gar um knapp 40 Prozent zu. Auch bei Ziegen sei ein deutliches Wachstum verzeichnet worden. Lediglich der Schweinemarkt brach um mehr als die Hälfte ein. Der Export von Rindfleisch nahm in den ersten sechs Monaten des Jahres um nahezu 98 Prozent zu. Dies sei auch dem Schlachthof in Katima Mulilo zu verdanken, der erstmals nach Ghana, Angola und Tansania exportieren konnte.

Die Nutzung von Aquakulturen habe bisher nicht den erwünschten Erfolg gebracht. Dies mahnte Fischereiminister Derek Klazen an. Vor allem Süßwasseraquakulturen hätten in den vergangenen Jahren lediglich eine jährliche Produktion von 30 Tonnen hervorgebracht. Besser sah es bei Salzwassernutzung aus, wo 450 Tonnen produziert würden. Dies sei vor allem der Involvierung von Privatinvestoren zu verdanken. Klazen hoffe nun, dass sich auf Grundlage des bereits vor sechs Jahren entwickelten Plans zu Aquakulturen mehr tun werde.