30. Januar 2016 – Nachrichten am Morgen

Nach langem Zögern wird die syrische Opposition nun doch an den Friedengesprächen in Genf teilnehmen. Die Gegner des Regimes von Machthaber Assad wollen bis zu 35 Abgesandte in die Schweiz schicken, wo gestern Nachmittag die vom UN-Sicherheitsrat initiierten Gespräche begonnen haben. Sie sollen den Anfang vom Ende des syrischen Bürgerkriegs markieren. Die Hoffnungen auf Erfolg sind jedoch gering.

Zur Bewältigung der Flüchtlingskrise fordert die Türkei offenbar deutlich mehr Geld von der EU als ursprünglich vereinbart. Wie ein EU-Diplomat der Zeitung „Die Welt“ sagte, fordere Ankara inzwischen fünf Milliarden Euro von Brüssel. Ursprünglich waren drei Milliarden sowie beschleunigte Beitrittsverhandlungen vereinbart worden. Im Gegenzug soll die Türkei ihre Grenzsicherung verbessern, damit weniger Flüchtlinge über diesen Weg in die EU gelangen.

Ein schweres Erdbeben hat den Osten Russlands erschüttert. Laut US-Erdbebenwarte USGS hatte das Beben eine Stärke von 7. Das Epizentrum lag auf der relativ dünnbesiedelten Halbinsel Kamtschatka. Über Schäden und Verletzte ist bislang nichts bekannt.

Die Nato nimmt Deutschland in die Pflicht. Generalsekretär Stoltenberg fordert von der Bundesrepublik größere Anstrengungen, um bestehende Mängel und Lücken zu beseitigen. In einem Interview mit der Funke-Mediengruppe begrüßte er die entsprechenden Pläne von Verteidigungsministerin von der Leyen. Die CDU-Ministerin hatte diese Woche angekündigt, in den kommenden Jahren 130 Milliarden Euro in die Aufrüstung der Truppe zu investieren.

Nach dem Halbfinaltriumph der deutschen Handballer bei der EM in Polen haben die unterlegenen Norweger Protest eingelegt. Demnach sollen beim 34:33-Erfolg des DHB-Teams in den letzten Sekunden der Verlängerung zwei deutsche Spieler regelwidrig auf dem Feld gestanden haben. Nach dem Führungstreffer Sekunden vor dem Ende waren offenbar deutsche Spieler jubelnd auf das Spielfeld gelaufen.