2016

31. Juli 2016 – Nachrichten am Morgen

todayJuli 31, 2016

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Das tunesische Parlament hat Regierungschef Essid das Vertrauen entzogen. Mit deutlicher Mehrheit stimmten die Abgeordneten am Abend für eine Absetzung des Ministerpräsidenten. Er war seit 18 Monaten im Amt. Essid stand unter Druck, weil es seiner Regierung nicht gelang, die Wirtschaftskrise und die hohe Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Tunesien wurde außerdem immer wieder von islamistischen Anschlägen erschüttert. Der scheidende Ministerpräsident hat nun zehn Tage Zeit, um Konsultationen über einen geeigneten Nachfolger zu führen.

Im westafrikanischen Mali ist der Ausnahmezustand um acht Monate verlängert worden. Bei einer außerordentlichen Sitzung des Parlaments wurde die Verlängerung gestern einstimmig angenommen. Bis Ende März 2017 soll sie nun gelten. Der Ausnahmezustand gibt den Sicherheitskräften des Landes mehr Befugnisse und erlaubt es den Behörden, das Versammlungsverbot einzuschränken. Er war vor anderthalb Wochen als Reaktion auf einen Anschlag auf eine Kaserne verhängt worden. 17 Soldaten waren dabei getötet und Dutzende weitere verletzt worden.

Der russische Geheimdienst hat offenbar Pläne für einen Hackerangriff auf mehrere Organisationen des Landes entdeckt. Nach eigenen Angaben seien Schadprogramme abgefangen worden, die genutzt werden sollten, um rund 20 militärische, wissenschaftliche und regierungsnahe Institutionen in Russland auszuspähen. Die Programme wurden demnach als Virus in einem Email-Anhang gesendet. Eine Vermutung, wer den Angriff geplant hat, gab der russische Geheimdienst nicht bekannt.

Nach dem Absturz eines Heißluftballons im US-Bundesstaat Texas untersuchen Experten den Unglücksort. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde hat die Ermittlungen zur Unglücksursache übernommen. Alle 16 Insassen des Ballons kamen bei der Tragödie offenbar ums Leben, heißt es aus dem Sheriff-Büro des zuständigen Bezirks. Das Flugobjekt hatte nach ersten Erkenntnissen gestern Morgen Feuer gefangen und war dann in ein Feld rund 50 Kilometer südlich von Austin gestürzt.

Papst Franziskus scheucht die Jugend sprichwörtlich vom Sofa. Während seines Polen-Besuchs sagte der Papst am Abend: Liebe junge Menschen, wir sind nicht auf die Welt gekommen, um vor uns hinzuvegetieren. Das katholische Kirchenoberhaupt fordert die Jugend auf, nicht nur vor dem Computer und dem Fernseher zu hocken. Wir brauchen junge Menschen mit Schuhen an den Füßen, besser noch mit Stiefeln, so der Papst weiter.

In sechs deutschen Innenstädten sollen bald selbstfahrende Autos unterwegs sein. Die Bundesregierung investiert in den nächsten drei Jahren 80 Millionen Euro in einen Feldversuch. Die Teststädte sind Hamburg, München, Dresden, Düsseldorf, Braunschweig und Ingolstadt. Bundesverkehrsminister Dobrindt sagte in der Bild am Sonntag: Automatisiertes Fahren soll nicht nur im Labor, sondern im Realverkehr entwickelt werden. Die Straßen in den Innenstädten sollen dafür mit Sensorik und neuen Mobilfunktechnologien ausgestattet werden.

Geschrieben von: Redaktion

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