4. Februar 2020 – Nachrichten am Mittag

Das Ministerium für Kindeswohlfahrt hat eindringlich an die Pflichten eines jeden Bürgers in Hinblick auf Fälle von Kindesmissbrauch erinnert. So sei jeder Namibier gesetzlich dazu verpflichtet schon den kleinsten Verdacht von Kindesmisshandlung bzw. -missbrauchs zu melden. Ministerin Doreen Sioka nahm die Ermordung eines jungen Mädchens vor einer Woche zum Anlass, darauf hinzuweisen wie wichtig es sei, dass alle Bürger beim Kampf gegen häusliche Gewalt mithelfen. – Das 9-jährige Mädchen war mutmaßlich von seinem Vater zu Tode geprügelt worden und ihre Leiche danach entsorgt worden.

Der Prozess gegen einen russischen Staatsbürger wegen Kindesmissbrauchs und Menschenhandel hat am Morgen im Windhoeker Obergericht begonnen. Dem 59-Jährigen wird vorgeworfen mindestens fünf minderjährige Mädchen sexuell missbraucht zu haben. Diese sollen ihm in den Jahren 2016 und 2017 von einer Namibierin vermittelt worden sein. Beide waren im Oktober 2017 festgenommen worden. Der russische Angeklagte war den Angaben nach bereits 2009 in Walvis Bay einmal verhaftet worden, nachdem er ein Mädchen entführt haben soll. Der Prozess soll bereits kommende Woche abgeschlossen werden.

Der Zusammenstoß einer Air Namibia-Maschine und eines Flugzeug der Korean Air am 16. November am Frankfurter Flughafen ist nicht auf einen Pilotenfehler zurückzuführen. Dies ist das Ergebnis der vorläufigen Auswertung der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung BFU. Es kam zu der Berührung der beiden Flugzeuge, da die Boeing 777 der Korean Air deutlich vor der Haltelinie stoppte. Die rollende Air Namibia-Maschine sei deshalb zu nahe vorbei gefahren. Ähnliche Fälle seien auch aus Vergangenheit bekannt, teilte die BFU mit. Ursache sind unklare Vorgaben wie weit vor der Haltelinie ein Flugzeug stoppen dürfe.