9. Oktober 2015 – Nachrichten am Abend

Das Namibische Wetteramt negiert in einer Erklärung vom frühen Nachmittag die Warnung vor einer Hitzewelle in Namibia. In zahlreichen sozialen Medien war vor Temperaturen von mehr als 45 Grad Celsius gewarnt worden. Dies entbehre jeglicher wissenschaftlichen Grundlage, heißt es. Im Gegenteil zeigen die Wettermodelle, dass ab morgen eine Kaltfront von der südafrikanischen Kapregion gen Norden zieht. Es ist deshalb mit Temperaturen von örtlich maximal 37 Grad zu rechnen.

Die Jugendarbeitslosigkeit ist weltweit immer noch höher als vor der Wirtschaftskrise. Das zeigt der Jahresbericht der Internationalen Arbeitsorganisation ILO. Demnach waren im vergangenen Jahr etwa 73 Millionen junge Menschen in der Welt auf Jobsuche. Das entspricht rund 13 Prozent. Im Jahr 2007, also noch vor der Krise, lag die weltweite Jugendarbeitslosigkeit bei knapp 12 Prozent.

Experten hatten Kanzlerin Merkel gute Chancen auf den Friedensnobelpreis ausgerechnet, bekommen hat ihn aber ein Vermittlungsquartett für den nationalen Dialog in Tunesien. Das Nobelpreis-Komitee in Oslo würdigte dessen Einsatz für eine demokratische Entwicklung in dem nordafrikanischen Land. Nach dem Arabischen Frühling hatten sich Gewerkschaften, Arbeitgeber, Menschenrechtler und Anwälte zu dem Quartett zusammengeschlossen. Die Jury erhofft sich, mit dem Preis der Demokratie in Tunesien neuen Antrieb zu geben.

Heute feiert die „Namibia Wissenschaftliche Gesellschaft“ ihr 90-jähriges Bestehen. Zu dem Galaabend in Windhoek werden etwa 150 Gäste erwartet. Die NWG hat sich der Wissenschaft, Geschichte und dem Umweltschutz in Namibia verschrieben. Im Jubiläumsjahr sei, so berichtete die Allgemeine Zeitung, der Ankauf einer „Namibiana-Sammlung“ aus Swakopmund geplant. Damit würde die Gesellschaft eigenen Angaben nach über das größte Bucharchiv über Namibia weltweit verfügen.