9. September 2022 – FarmerNews

Südafrikas Gemüsebauern haben erneut ihren Unmut über die Importverbote Namibias und Botswanas für einige Produkte geäußert. Das Verbot kommt aber nicht daher, dass Südafrikas Gemüsefarmer etwas falsch gemacht haben, sondern weil die Staaten ihre lokalen Produktionen sichern wollen. Gleichzeitig würden diese aber weiterhin fleißig nach Südafrika importieren dürfen. Dies sei falsch, denn es bevorzuge die namibischen und botswanischen Produzenten und benachteilige die südafrikanischen. Laut ihnen würden Namibia und Botswana die SACU-Abkommen ignorieren. In diesen steht aber ganz klar, dass solche Importverbote möglich sind.

Der namibische Fleischrat hat das Landwirtschaftsministerium aufgerufen das Marketingsystem für Schafe einzustellen. Es habe seinen Sinn verfehlt. Es war 2004 eingeführt worden, um die Wortschöpfung für Schafe und Schafprodukte zu steigern und eine konstante Lieferung an Schlachthöfe sicherzustellen. Schon 2019 hatten Vertreter des Sektors gefordert, dass das System für ein Jahr ausgesetzt werden soll. In dieser Zeit sollte man genau die Vor- und Nachteile beleuchten und womöglich mit einem neuen System beginnen.

Mehr als 30 Angestellte des vor drei Jahren eingestellten Bewässerungsfeldbauprojektes in Ndonga Linena im Norden des Landes erhalten weiterhin Gehälter. Dies mahnte nun der Ständige Parlamentsausschuss für den Naturschutz ab. Es gäbe laut dem örtlichen Verwalter nur ein Budget zur Zahlung von Gehältern, nicht aber für die notwendigen Arbeitsmaterialien wie Saat und Dünger. Deshalb würden seit 2019 Gehälter gezahlt, aber nichts produziert werden. Verantwortlich für das Budget ist die in der Abwicklung befindliche staatliche Agentur AgruBusDev. Eigentlich könne auf knapp 700 Hektar unter Bewässerung angebaut werden.