Neuer Bericht zählt Menschenrechtsverstöße in Namibia auf

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat in ihrem neusten Jahresbericht zur Einhaltung von Menschenrechten Kritik an der Situation in Namibia geübt. Dabei verweist die Organisation unter anderem auf die Proteste gegen Jugendarbeitslosigkeit aus dem vergangenen Jahr und die damit einhergehende Verhaftung der Aktivisten Michael Amushelelo und Dimbulukeni Nauyoma sowie der Parlamentarierin Inna Hengari. Das Recht auf friedliche Versammlungsfreiheit sei damit bedroht worden. Auch die Situation von Mitgliedern der LGBTQ-Gemeinschaft in Namibia kommt in dem Bericht zur Sprache. So habe das Oberste Gericht mit seinem Urteil zu gleichgeschlechtlichen Partnerschaften im vergangenen Jahr die Rechte einiger Mitglieder der Gemeinschaft anerkannt. Ein umgehend im Parlament eingebrachter Gesetzesentwurf drohe dieses Urteil jedoch wieder zu kippen. Außerdem werden der Sonderbericht der Vereinten Nationen zur mangelnden Einbindung indigener Bevölkerungsgruppen in die Genozid-Verhandlungen angesprochen, auf die schlechte Versorgung im Sanitär – und Nahrungsmittelbereich verwiesen und mutmaßliche Gesetzesverstöße durch das Bergbauunternehmen ReconAfrica genannt.