1. März 2021 – Nachrichten am Morgen

Namibia kann sich in diesem Jahr auf ein deutliches Wirtschaftswachstum einstellen. Dies teilte die Bank of Namibia in ihrem aktuellen Ausblick mit. Demnach werde die Wirtschaft in diesem Jahr um 2,7, im kommenden Jahr um 3,3 Prozent wachsen. Der Aufschwung werde praktisch alle Branchen treffen, vor allem aber von den Sektoren Bergbau, Landwirtschaft und Transport dominiert. Die Aussichten für das Jahr seien besser als beim letzten Ausblick im Dezember, heißt es weiter.

Die Oppositionsparteien bzw. -politiker haben die Neuwahlen in drei Ortschaften und dem Wahlkreis Mariental-Land gewonnen. Dies teilte die Wahlkommission ECN mit, nachdem die Wahlen am Freitag erfolgreich durchgeführt worden waren. Bei den Kommunalwahlen in Koës und Stampriet kamen das LPM auf jeweils drei und die SWAPO auf jeweils zwei Sitze. In Aroab gab es ein Patt zwischen LPM und SWAPO mit je zwei Sitzen und einem Sitz für die PDM. Bei den regionalen Neuwahlen in Mariental-Land gewann Deensia Swartbooi des LPM mit etwas mehr als 50 Prozent der Stimmen.

Erstmals wurden wirklich konkrete Zahlen zur Liquidierung von Air Namibia im Rahmen der vorläufigen Gerichtsanordnung bekannt. Laut dem Namibian habe die staatliche Fluggesellschaft, trotz jahrzehntelanger Subventionen, einen Schuldenberg von 5,4 Milliarden Namibia Dollar angehäuft. Zu den größten Gläubigern gehört das Finanzministerium, dem Air Namibia knapp 790 Millionen Namibia Dollar schulde, gefolgt vom Flughafenbetreiber NAC mit etwa 710 Millionen. Es folgen Bank Windhoek mit 410 Millionen Dollar und die Mitarbeiter, denen Air Namibia 105 Millionen Dollar schuldig sei. Das Vermögen der Airline betrage lediglich etwa mehr als eine Milliarde Namibia Dollar.

Am Wochenende bestätigte das Gesundheitsministerium knapp 420 neue Coronafälle. Weiterhin werden sehr viele Fälle, nahezu 50 Prozent, aus schulischem Umfeld gemeldet. Gleichzeitig gelten mehr als 260 infizierte als gesundet. Sechs Menschen starben in Zusammenhang mit COVID19. Die 7-Tage-Inzidenz fiel am Wochenende auf nun 54. In den Krankenhäusern des Landes befinden sich 156 Personen. 20 von ihnen benötigen intensivmedizinische Betreuung.

Die Anzeichen auf ein Vorkommen der südafrikanischen Corona-Variante in Namibia verdichten sich. So hat der slowenische Gesundheitsminister einen ersten Fall aus seinem Land gemeldet. Es handelt sich um einen Arzt, der mit Freunden in Namibia im Urlaub war. Er sei bereits zuvor abschließend gegen Corona geimpft worden, sei aber dennoch nach Rückkehr auf die Mutation positiv getestet worden. Dies würde bedeuten, dass die Mutation definitiv Namibia erreicht haben müsste. In Südafrika werden bis zu 90 Prozent der Coronafälle der letzten Woche der Mutation zugesprochen. – Ergebnisse eine Sequenzierung, die in Südafrika durchgeführt wurde, um die Mutation nachzuweisen erwartet das namibische Gesundheitsministerium in dieser Woche.

In Südafrika werden die Corona-Maßnahmen weiter gelockert. Dies teilte Staatspräsiden Cyril Ramaphosa mit. Es seien bereits 67.000 Mitarbeiter im Gesundheitssektor geimpft worden. Weitere 80.000 Dosen Impfstoff sollen in den kommenden Tagen verabreicht werden. Unter anderem wurde die Ausgangssperre verkürzt und die Versammlungsgröße deutlich auf bis zu 250 Personen angehoben. Lediglich Nachtclubs blieben geschlossen. An der Anzahl der geöffneten Grenzübergänge werde vorerst nichts verändert, sagte Ramaphosa.