2020

11. November 2020 – Nachrichten am Morgen

todayNovember 11, 2020

Hintergrund
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Staatspräsident Hage Geingob hat ein langes Telefonat mit seinem botswanischen Amtskollegen Mokgweetsi Masisi wegen des Vorfalls an der gemeinsamen Grenze vor einigen Tagen geführt. Es sollen gemeinsame Ermittlungen rund um den Tod von vier Namibiern eingeleitet werden. Botswanas Armee hatte vier mutmaßliche Wilderer am Grenzfluss Chobe durch Schüsse getötet. Namibischen Angaben und einem Video in den Sozialen Medien nach, waren die drei Brüder und ihr Cousin lediglich fischen. – Botswana verfolgt bei der Bekämpfung der Wilderei eine strikte „Schießen-um-zu-töten“-Richtlinie. Diese wird von zahlreichen Staaten, darunter Namibia, kritisiert angesehen. Auch der botswanische Botschafter in Windhoek wurde deswegen einberufen.

Der Vorprozess im sogenannten “NIMT-Doppelmord“ kann in Kürze fortgesetzt werden. Der Angeklagte Ernst Lichtenstrasser habe die Zusage für eine staatliche Unterstützung zu seinen Anwaltskosten erhalten, teilte sein Rechtsbeistand in Windhoek mit. Einige Formalitäten seien noch zu erfüllen, so dass der nächste Gerichtstermin auf den 23. November festgesetzt wurde. Dem 58-jährigen Lichtenstrasser wird die Tötung von Eckhart Mueller und Heimo Hellwig, den beiden Direktoren von NIMT, in Arandis im April vergangenen Jahres vorgeworfen. Hintergrund soll eine geplante Versetzung des Angeklagten in den Süden des Landes gewesen sein.

Obwohl Namibia zum wiederholten Male international mit dem besten Straßennetz Afrikas ausgezeichnet wurde, sie die Road Fund Administration RFA große Probleme. So werde seit Jahren zu wenig Geld in die Straßeninfrastruktur gestellt. Zwar werden diverse Straßen ausgebaut bzw. mit einer Bitumendecke versehen, jedoch mangele es an Instandhaltung. Die RFA benötige etwa 3,9 Milliarden Namibia Dollar für den laufenden Betrieb und Ausbau pro Jahr. Zur Verfügung stünden aber nur etwa zwei Drittel hiervon. Knapp 40 Prozent der Gravelstraßen entspräche aktuell nicht dem gewünschten Standard.

Südafrikanern droht im Kampf gegen COVID19 wieder strengere Maßnahmen. Dies berichte das Nachrichtenportal Bloomberg unter Berufung auf drei Regierungsmitarbeiter. Demnach wolle Staatspräsident Cyril Ramaphosa später in der Woche die neuen Maßnahmen, die ab kommender Woche gelten sollen, vorstellen. Hintergrund sei womöglich, dass sich eine Corona-Müdigkeit in der Bevölkerung eingestellt habe. So scheint es dem Präsidialminister nach, als seien Abstandhalten und Masketragen mittlerweile Fremdwörter für die Südafrikaner geworden. Die Fallzahlen im Land würden langsam nach oben gehen, vor allem im Ostkap.

Geschrieben von: Redaktion

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