2023

120 Jahre Herero-Aufstand: weiter Kritik an Genozid-Abkommen

todayJanuar 12, 2024

Hintergrund
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Zum 120. Jahrestag des Beginns des bewaffneten Herero-Aufstands hat es wieder Kritik an der geplanten Gemeinsamen Erklärung zwischen den Regierungen in Windhoek und Berlin gegeben. In einer gemeinsamen Neujahresansprache hatten die Führungen der NTLA und OTA erneut eine umfassende Anerkennung des Völkermords und Reparationszahlungen gefordert. Es gelte nun, wachsam zu bleiben, und sich nicht vom politischen Jargon der Verhandlungsparteien einlullen zu lassen, hieß es. Nun meldete sich auch die Bundestagsabgeordnete Sevim Dağdelen (Bündnis Sahra Wagenknecht) zu Wort. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sprach sie von einem politischen Armutszeugnis, dass ein Versöhnungsabkommen auch 120 Jahre nach dem deutschen Völkermord in Namibia nicht in Kraft treten könne. Derweil bezeichnete die Chief Assembly in Namibia die Gemeinsame Erklärung mit Deutschland als Farce. Wie die NMH-Zeitungen berichten, kritisiert die Vereinigung der traditionellen Führer dabei auch das für die Verhandlungen einberufene Chiefs‘ Forum als Scheininstitution und spricht ihm die Unabhängigkeit und Legitimation ab.

Geschrieben von: Redaktion

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