13. August 2020 – Nachrichten am Morgen

Drei weitere Todesfälle wurden in Zusammenhang mit COVID19 in Namibia registriert. Es handelt sich um jeweils eine Person aus Swakopmund, Walvis Bay und Windhoek. Zwei im mittleren Alter hatten keine bekannten Vorerkrankungen. Insgesamt wurde ein neuer trauriger Tagesrekord von 177 Fällen gemeldeten. Hiervon kommen erstmals seit Tagen mit 77 die meisten aus Walvis Bay. Es folgt Windhoek mit 67 Fällen und Swakopmund mit 18 sowie Oshakati mit acht.  Sieben Personen sind aktuell in kritischem Zustand, 14 sind ernsthaft erkrankt. 120 Personen sind geheilt, 89 in Walvis Bay und 31 in Windhoek. Insgesamt gibt es nun 3406 Fälle, wovon 2549 aktiv sind.

Die angekündigten Maßnahmen im Kampf gegen COVID19 und vor allem die Ausbreitung der speziellen Restriktionen auf unter anderem Windhoek, wird erneut auch viele Unternehmen hart treffen. So gelten für die sechs Ortschaften in Bezug auf Restaurants die Vorgaben der Phase 2. Damit ist nur noch Take-Away erlaubt. Nachtclubs, Bars und Diskotheken müssen schließen. Die Versammlungsgröße ist auf maximal zehn Personen beschränkt. Jede Person die aus wichtigem Grund die Restriktionsgebiete verlässt, muss in 7-tägige, überwachte Quarantäne. Die Grenzen sind, bis auf für notwendige Dienstleistungen, geschlossen.

Nachdem Kabinettssekretär Stanley Simataa positiv auf das Coronavirus getestet wurde, sind nun zahlreiche hochrangige Politiker in Quarantäne gegangen. Es handelt sich laut Gesundheitsminister Kalumbi Shangula um Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila und Außenministerin Netumbo Nandi-Ndaitwah. Sie seine nicht mit Simataa, jedoch mit einem anderen positiven Fall direkt oder indirekt in Kontakt gewesen. Die Restriktionen in Bezug auf Kabinettstreffen wurden indessen nochmals verschärft. So sei so wenig direkter Kontakt wie möglich die oberste Prämisse. Auch Shangula werde sich eines Coronatests unterziehen, da entfernte Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums positiv getestet wurden. Staatspräsident Hage Geingob war bereits negativ getestet worden.

Air Namibia hat aufgrund der neuesten Regelungen zum Ausnahmezustand alle seine nationalen Verbindungen eingestellt. Dieses gelte zunächst bis einschließlich 29. August 2020, wie die staatliche Fluggesellschaft in einer Erklärung mitteilte. Regionale Flüge wurden zudem bis 20. September, die Verbindung nach Frankfurt bis zum 30. September ausgesetzt. Daraus resultierend rechnet Air Namibia wohl nicht mit einer touristischen Öffnung des Landes zum Ende des bisherigen Ausnahmezustandes Mitte September. Nationale Flüge können kostenlos auf ein neues Flugdatum bis Ende Oktober umgebucht werden.