2016

19. Februar 2016 – Nachrichten am Morgen

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Hintergrund
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Suppenküche für Kinder in Ombili; © Hesron Kapanga/NAMPA

In Windhoek soll noch vor Ende März die erste Stelle zur Essensausgabe für bedürftige Einwohner eröffnet werden. Das habe der Minister für Sozialfürsorge, Zephania Kameeta, gestern in der Nationalversammlung erklärt, berichtet die Allgemeine Zeitung. Voraussetzung sei allerdings, dass die nötigen Genehmigungen rasch erteilt würden. Im Oktober hatte die Regierung angekündigt, 50 Millionen Namibia Dollar für die Errichtung von so genannten Food Banks im Land bereitzustellen. Das Essen soll nur an wirklich Bedürftige ausgeteilt werden.

Das Bildungsministerium hat Auslandsreisen für seine Mitarbeiter mit sofortiger Wirkung gestoppt. Das berichtet der Namibian unter Berufung auf eine interne Mitteilung von Staatssekretärin Sanet Steenkamp. Grund sei ein Budgetdefizit von knapp 460 Millionen Namibia Dollar, durch das im kommenden Monat die Zahlung der Gehälter in Frage gestellt sei. Das Finanzjahr endet im März. Laut Bericht betrug der Haushalt des Bildungsministeriums 11,3 Milliarden Dollar. Dreiviertel der Summe werden für Gehälter ausgegeben.

Der Leiter des UN-Flüchtlingshilfswerks, Grandi, übt scharfe Kritik am Vorgehen der EU-Staaten in der Flüchtlingspolitik. Beim Thema Registrierung und Verteilung habe die europäische Kooperation und Solidarität völlig versagt, sagte Grandi der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er forderte die Gemeinschaft auf, die vereinbarte Verteilung von 160.000 Schutzsuchenden endlich umzusetzen. Bisher sind nur wenige hundert Asylsuchende aus Italien und Griechenland auf andere EU-Staaten verteilt worden.

Nach den nordkoreanischen Atomwaffen – und Raketentests verschärfen die USA die Sanktionen gegen das kommunistische Land. US-Präsident Obama hat ein entsprechendes Gesetz unterzeichnet. Es sieht Sanktionen gegen Unternehmen und Einzelpersonen vor, die an der Entwicklung von Massenvernichtungswaffen sowie Menschenrechtsverletzungen in Nordkorea beteiligt sind.

In den USA ist eine Sammelklage gegen den Autobauer Daimler wegen Manipulationsverdacht eingereicht worden. Bestimmte Dieselmodelle sollen die in den USA zulässigen Höchstwerte beim Stickoxidausstoß um das 19-fache überschritten haben, bei Temperaturen unter zehn Grad sogar um das bis zu 65-fache. Die Angaben von Daimler, wonach die „BlueTec“-Dieseltechnologie die weltweit sauberste sei, seien „irreführend und falsch“, heißt es in der Klageschrift. Daimler reagierte gelassen. Man werde die Sache prüfen, so ein Sprecher.

In Okahandja sind ohne Zustimmung des Ortsrates und des zuständigen Ministeriums Grundstücke vergeben worden. Das habe die Ministerin für städtische Entwicklung, Sophia Shaningwa gestern vor der Nationalversammlung mitgeteilt, meldet die Presseagentur NAMPA. Zudem gebe es kein vollständiges Verzeichnis der Grundstücke. Das Ministerium hatte nach Berichten über Unregelmäßigkeiten eine Untersuchung gestartet und ist laut Shaningwa nun dabei, Streitfälle zu lösen und ein Register aufzustellen.

In den kommunalen Farmgebieten im Nordwesten Namibias verschärft sich der Konflikt zwischen Farmern und Löwen. Laut Allgemeiner Zeitung erlegte ein Kommunalfarmer in der Nacht auf Donnerstag südlich von Palmwag einen jungen Mähnenlöwen. Zuvor hätten Löwen in der Gegend allein in dieser Woche fünf Rinder gerissen. Das Umweltschutzministerium sei informiert worden, habe aber bislang nicht reagiert. Auf einem Forum im Dezember waren Vorschläge erarbeitet worden, den Konflikt zu entschärfen. Auch darauf hat das Ministerium laut AZ bislang nicht geantwortet. Die Zahl der Löwen in den Farmgebieten im Nordwesten ist in jüngster Zeit auf rund 150 Tiere gestiegen.

Geschrieben von: Redaktion

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