2020

21. April 2020 – Nachrichten am Morgen

todayApril 21, 2020

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Fast 580.000 Namibier haben bereits einen Antrag zur Auszahlung des Emergency Income Grant gestellt. Dies teilte das Finanzministerium mit. Mehr als 230.000 Anträge wurden abgelehnt. Hierfür gäbe es verschiedene Gründe, wobei auch viel Betrug aufgedeckt wurde. Es habe viele Anträge von ein und derselben Mobilfunknummer, von Verstorbenen und nicht Bezugsberechtigten gegeben. Nahezu 177 Millionen Namibia Dollar an Soforthilfen für Arbeitslose, den informellen Sektor und Bedürftige seien bisher ausgezahlt worden. Viele Anträge lägen auch in der Steuerbehörde, da steuerlich erfasste eigentlich generell keinen Anspruch haben, im Ausnahmefall aber die Einmalzahlung von 750 Namibia Dollar dennoch erhalten könnten.

COVID19-Fall 1 in Namibia, ein rumänischer Tourist war zwischenzeitlich nachweislich gesundet. Dies stellte Gesundheitsminister Kalumbi laut Namibian erneut klar. Er wurde später wieder positiv getestet, was auf eine erneute Ansteckung durch seine mit ihm in Isolation befindliche, stets positiv getestete Ehefrau zurückgeführt werden kann. Damit scheint eine automatische Immunität, wie auch schon aus Südkorea berichtet und von der WHO bestätigt wurde, nicht automatisch klar. Das deutsche Robert-Koch-Institut geht hingegen davon aus, dass das Risiko einer umgehenden Neuansteckung aufgrund einer gewonnenen Immunität praktisch ausgeschlossen werden kann. Die beiden Rumänen wurden deshalb getrennt, zeigten keine Symptome und werden demnächst erneut getestet.

Zehn in den „Fishrot“-Skandal verwickelte Personen sollen am Donnerstag erneut vor Gericht erscheinen. Dies teilte das Magistratsgericht in Windhoek mit. Die Anhörung zu dem internationalen Korruptionsskandal um Fischfangrechte war am 17. Februar verschoben worden. Hintergrund waren anhaltende polizeiliche Ermittlungen. Es handelt sich um die sogenannten „Fishrot-Six“ mit den ehemaligen Ministern Sacky Shangala und Bernard Esau, die seit Dezember in Haft sind, auch um vier später festgenommene mutmaßliche Mittäter. Wann die Hauptverhandlung um illegale Zahlungen von mindestens 150 Millionen Namibia Dollar beginnen soll, ist unklar.

Die Spendenbereitschaft von Unternehmen im Land im Kampf gegen COVID19 reißt nicht ab. Nun spendete die FirstRand Group, zu der auch FNB Namibia gehört, 10 Millionen Namibia Dollar. Das Geld fließe in einen unternehmenseigenen Fonds. FNB selber hatte bereits 1,5 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt und will seine Kunden in den kommenden drei Monate zudem um 6,5 Millionen Dollar entlasten. Schon in den vergangenen Wochen hatten unter anderem die De-Beers-Gruppe 15 Millionen Namibia Dollar, Debmarine 10 Millionen, b2Gold 6 Millionen und Old Mutual 5 Millionen Namibia Dollar gespendet.

Geschrieben von: Redaktion

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