2021

22. Februar 2021 – Nachrichten am Morgen

todayFebruar 22, 2021

share close

Vor allem Coronafällen in einigen Schulen im Norden des Landes treiben die 7-Tage-Inzidenz in Namibia weiter in die Höhe. Am Wochenende gab das Gesundheitsministerium 490 neue Fälle bekannt, davon mehr als 280 Schüler. Außerhalb von Schulen sind die Fallzahlen weiterhin gering. Die Inzidenz ist nun bei 61, nach lediglich 33 vor zehn Tagen. Drei weitere Menschen starben und es gibt wieder knapp 2000 aktive Fälle im Land. Aufgrund von sogenanntem „targeted testing“ in Schulen mit bekannten Fällen, war die Positivrate am Wochenende mit 15 Prozent ebenfalls hoch.

SWAPO-Mitglied Tobie Aupindi hat rechtliche Schritte gegen die Personen angekündigt, die ihn mit dem „Fishrot“-Skandal in Verbindung gebracht haben. Laut Eagle FM habe er strafrechtliche Anzeige gegen den isländischen Fishrot-Whistleblower Johannes Stefansson, den Journalisten Shinovene Immanuel und die namibische Tageszeitung The Namibian gestellt. Es gehe um Betrug und Verleumdung, heißt es. Hintergrund ist ein Artikel, wonach Aupindi, der bereits 2018 in einem anderen Fall der Korruption schuldig gesprochen wurde, eine Million Namibia Dollar in bar vom isländischen Fischereiunternehmen Samherji erhalten haben soll.

Die Rechtsvertreter der belgischen Challenge Air haben Vermögensgegenstände von Air Namibia erfolgreich beschlagnahmen lassen. Einem dementsprechenden Antrag wurde noch am Freitag vom Obergericht stattgegeben berichten Medien übereinstimmend. Air Namibia hatte erwartungsgemäß eine erste Rate an Schulden am 18. Februar, in Höhe von 5,8 Millionen Euro, etwa 100 Millionen Namibia Dollar, nicht beglichen. Es ist von beweglichem Anlagevermögen die Rede, was nun versteigert werden darf. Zudem werden die Schulden rückwirkend zu Ende Januar mit 20 Prozent jährlich verzinst.

Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila werde sich persönlich den Problemen der nun arbeitslosen Mitarbeiter von Air Namibia annehmen. Dies berichtet die Informanté. Gemeinsam mit dem Privatsektor solle versucht werden die mehr als 600 Mitarbeiter sinnvoll unterzubringen. Problematisch sei vor allem die Situation der bis zu 77 Piloten von Air Namibia, die laut der Namibian Airline Pilots Association NAPA kaum eine Neuanstellung im Land finden könnten.

Die Kriminalität, vor allem die schweren Verbrechen, haben im dritten Quartal 2020 in Südafrika teilweise deutlich zugenommen. So wurden laut dem South African Police Service fast 6300 Menschen in dem Zeitraum ermordet. Dies sind 6,6 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Zahl der versuchten Morde nahm um fast neun Prozent, die der Vergewaltigungen um knapp zwei Prozent zu. Normale Raubüberfälle nahmen hingegen deutlich um 13 Prozent ab.

Der Beginn der testweisen Corona-Impfung mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson in Südafrika hat in einem totalen Chaos geendet. Wie News24 berichtet, warteten für die Impfung vorgesehene Ärzte und Krankenschwestern in Pretoria stundenlang auf ihre Spritze. In einem Online-System gemachte Termine seien vor Ort nicht bekannt gewesen. Zudem habe es stundenlang kein Impfstoff gegeben. Einhellige Meinung vor Ort sei gewesen, dass Südafrika nicht in der Lage sei eine Impfkampagne durchzuführen, wenn man schon an wenigen Mitarbeitern eines Krankenhauses scheitere. Die Offiziellen sprachen von kleineren Schwierigkeiten, wobei dennoch mehr als 2000 Personen geimpft worden sein sollen.

Geschrieben von: Redaktion

Rate it

0%