2022

22. Juli 2022 – FarmerNews

todayJuli 22, 2022

Hintergrund
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Die Zentralbank hat die Abhängigkeit Namibias von Importen bemängelt. Bankchef Johannes !Gawaxab stellte dazu nun eine Liste mit 15 Produkten vor, die auch in Namibia hergestellt werden könnten. Darunter finden sich Lebensmittel, chemische Erzeugnisse, Plastikprodukte oder Textilien und Toilettenpapier. Zusammengenommen hätte Namibia diese Produkte im vergangenen Jahr für mehr als fünf Milliarden Namibia Dollar importiert.  Allein beinahe zwei Milliarden wurden dabei für Mais- und Speiseöl-Importe ausgegeben. !Gawaxab forderte daher die verstärkte Förderung von Kleinst- und mittelständischen Unternehmen, sowie der sogenannten „green schemes“ und Bewässerungsprojekte in Namibia.

Die Vereinigung der vormals benachteiligten Neufarmer hat die staatliche AgriBank aufgefordert Zinsen zu erlassen, um die Auswirkungen der jahrelangen Dürre zu minimieren. Viele der kommerziellen Neufarmer könnten sich die Zinsen nebst Rückzahlung von Krediten, mit denen sie die Farmen erworben haben, nicht mehr leisten. Ihnen drohe die Wegnahme des Farmlandes. Am 7. Juli hat deshalb die Vereinigung eine Petition an die Bank, Finanzminister Iipumbu Shiimi und Landwirtschaftsminister Calle Schlettwein geschrieben. Man gehe von einem Zinserlass von etwa einer Milliarde Namibia Dollar aus.

Farmen unter dem Dach der staatlichen Industrieentwicklungsagentur NIDA werden vernachlässigt. So liege unter anderem die Farm Mangetti 2 seit Jahren komplett brach. Nicht nur würde dort nichts für die Nahrungsmittelversorgung des Landes gemacht werden, sondern auch die gesamte Infrastruktur sei sich selbst überlassen worden. Überall würden verendete Nutztiere herumliegen, Wasser gäbe es kaum irgendwo, ergab ein Vor-Ort-Besuch einer Regierungsdelegation.

Geschrieben von: Redaktion

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