22. Mai 2016 – Nachrichten am Morgen

Im österreichischen Nenzing in Vorarlberg sind drei Menschen bei einer Schießerei ums Leben gekommen. Elf weitere wurden schwer verletzt. Laut Polizei schoss ein Mann nach einem Streit mit einer Frau in den frühen Morgenstunden auf einem Konzertgelände ums sich. Anschließend tötete er sich demnach selbst. Die genauen Hintergründe sind noch unklar. Die Ermittlungen laufen.

In Österreich wird heute gewählt. Die Österreicher entscheiden heute über ihren neuen Bundespräsidenten. Zur Wahl stehen Alexander van der Bellen und Norbert Hofer. Ein Grüner oder ein Rechtspopulist? Das ist die Frage, die die 6.4 Millionen Wahlberechtigten in der Alpenrepublik heute beantworten müssen. Und der Ausgang ist offen.

Suchmannschaften versuchen weiter im Mittelmeer die Blackbox der abgestürzten EgyptAir-Maschine zu finden. Der Flugschreiber könnte Erkenntnisse über die Unglücksursache liefern. Fest steht bis jetzt nur: Kurz vor dem Absturz wurde in der Nähe des Cockpits Rauch registriert – das zeigen automatisch übermittelte Daten.

Die Terroristen vom IS drohen in Europa und den USA mit neuen Anschlägen. In einer Audiobotschaft werden die Anhänger der Extremistengruppe aufgerufen, im Anfang Juni beginnenden Fastenmonat Ramadan Attentate zu verüben. Die Rede wird seit dem Abend im Internet verbreitet. Der IS steht seit längerem unter Druck. Durch Luftangriffe im Irak und in Syrien musste die Terrororganisation in den letzten Monaten deutliche Gebietsverluste hinnehmen.

Deutschlands Bundeskanzlerin Merkel reist heute in die Türkei. Anlass ist der erste UN-Nothilfegipfel in Istanbul. Mit Spannung wird allerdings ihr Treffen mit dem türkischen Präsidenten Erdogan morgen erwartet. Vor ihrem Besuch äußerte sich Merkel kritisch über die Zustände in der Türkei. Wie sie der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung sagte, sehe sie mit großer Sorge, dass der Prozess der Annäherung mit den Kurden im letzten Jahr abgebrochen sei. Unter anderem ist die vom türkischen Parlament beschlossene Aufhebung der Immunität von Abgeordneten „mit schwerwiegenden Folgen“ für kurdische Politiker verbunden.