23. Oktober 2016 – Nachrichten am Abend

In Spanien ist die monatelange Regierungskrise so gut wie beendet. Die Sozialisten haben angekündigt, eine Minderheitsregierung der Konservativen zu dulden. Damit kann Ministerpräsident Rajoy von den Konservativen weiter im Amt bleiben – zuletzt war er während der Krise nur geschäftsführend im Amt. Seit der Parlamentswahl im Dezember letzten Jahres war in Spanien keine Regierungsmehrheit zustande gekommen, auch Neuwahlen im Juni hatten daran nichts geändert.

In Afghanistan führt der Vormarsch der Taliban zu einem deutlichen Anstieg der Opiumproduktion. Nach Angaben der Vereinten Nationen wuchs die Fläche zum Anbau von Schlafmohn in dem Land in diesem Jahr um zehn Prozent auf über 200.000 Hektar. Die Ernte werde sogar um 43 Prozent höher ausfallen als 2015, schätzt das UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung. Dort ist von einem deutlichen Rückschlag im Anti-Drogen-Kampf die Rede. Opium ist der Rohstoff für Heroin.

Die US-Behörden warnen ihre Bürger vor möglichen Bombenanschlägen, bewaffneten Anschlägen und Entführungen von Ausländern in der türkischen Metropole Istanbul. Entsprechende Attacken könnten geplant sein – oder mit kurzfristiger beziehungsweise ohne Warnung erfolgen, hieß es in der Mitteilung des Konsulats. In diesem Jahr gab es in Istanbul bereits mehrere tödliche Anschläge. Zum Beispiel im März auf einer beliebten Istanbuler Einkaufsstraße – oder im Juni auf dem Atatürk-Flughafen

Die deutsche Bundeswehr hat bei mehreren Einsätzen im Mittelmeer in den vergangenen Tagen fast 850 Flüchtlinge aus Seenot gerettet. Zunächst hatte das Versorgungsschiff Werra am Freitag vor der libyschen Küste rund 400 Menschen aus drei Schlauchbooten geholt, gestern wurden nochmals mehr als 430 gerettet. Die Werra hat alle Flüchtlinge nach Italien gebracht.