2015

24. Dezember 2015 – Nachrichten am Morgen

todayDezember 24, 2015

Hintergrund
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Nampol © NPA

Die Polizei Namibias hat ihre Präsenz an der Küste während der Ferien verstärkt, um gegen Kriminelle und Umweltsünder vorzugehen. Laut Allgemeiner Zeitung wurden 20 zusätzliche Beamte aus dem Inland nach Swakopmund und 10 nach Henties Bay verlegt. Bislang sei die Urlaubssaison weitgehend ruhig verlaufen, teilte die Polizei der Region Erongo mit. Lediglich die hohe Zahl an Unfällen bereite Sorgen. Urlauber wurden aufgefordert, keinen Müll am Strand zurückzulassen. Zudem sei Off-Road-Fahren nur an markierten Stellen und mit Genehmigung des Umweltministeriums erlaubt.

Hörerinnen und Hörer von Hitradio Namibia haben auch der diesjährigen Aktion Sonnenstern einen überwältigenden Erfolg beschert. Gestern nachmittag überschritt die Summe der Spenden die magische Marke von 300.000 Namibia Dollar. Dieses Jahr kommt das Geld vier Organisationen zugute, die sich für Tiere einsetzen: der Namibia Wild Horses Foundation, Have-A-Heart Windhoek zur Sterilisierung von Hunden und Katzen in Katutura, dem Namibian Dolphin Project und Narrec zur Rehabilitierung und zum Schutz vor allem von Vögeln. Am heutigen Heiligabend geht die Aktion zu Ende. Die Spendenkonten in Namibia und Deutschland bleiben jedoch noch bis Ende Januar geöffnet.

Das Wirtschaftswachstum Namibias schwächt sich in diesem und im kommenden Jahr etwas ab, soll 2017 jedoch wieder zulegen. Das gehe aus dem jüngsten Wirtschaftsausblick der Bank of Namibia hervor, meldet die Presseagentur Nampa. Er stütze sich auf eine Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF), derzufolge das Wachstum in diesem Jahr 4,5 Prozent und im kommenden Jahr 4,3 Prozent beträgt. Ursache der leichten Abschwächung seien Rückgänge in der Landwirtschaft sowie im Groß- und Einzelhandel. Für 2017 erwartet der IWF jedoch wieder einen höheren Anstieg von 5,9 Prozent.

Die City Police in Windhoek warnt Unterkünfte vor Kriminellen, die sich als Gast einbuchen, um andere Gäste zu bestehlen. Das meldet die Presseagentur Nampa. Demnach haben einige Unterkünfte in Windhoek West in den vergangenen Wochen Diebstähle gemeldet. Am Sonntag habe man einen Mann verhaftet, der von Gästen einer Bed & Breakfast Unterkunft drei Laptops und sieben Mobiltelefone im Gesamtwert von 43.000 Namibia Dollar gestohlen haben soll. Laut City Police hat er eine Reihe von Gästehäusern besucht, das Diebesgut stets einem Komplizen übergeben und dann sofort ausgebucht.

Russland wehrt sich gegen Vorwürfe von Amnesty International, in Syrien Kriegsverbrechen begangen zu haben. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte, der Bericht der Menschenrechtsorganisation bestehe aus Fälschungen. Amnesty könne gar keine verlässlichen Informationen über die Ziele der russischen Kampfjets in Syrien haben. Laut der Menschenrechtsorganisation sind bei russischen Luftangriffen mindestens 200 syrische Zivilisten ums Leben gekommen. Die Kampfjets sollen Wohngebiete und medizinische Einrichtungen direkt attackiert haben.

Die neueste Aktion der polnischen Regierung stößt in Europa auf heftige Kritik. Die EU-Kommission hat jetzt einen Brandbrief nach Polen geschickt. Kommissionspräsident Timmermanns ruft die Regierung in Warschau auf, sich an rechtsstaatliche Grundlagen zu halten, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Das polnische Parlament hatte zugestimmt, das Verfassungsgericht so zu verändern, dass die Richter sehr viel weniger Macht haben. Auch in Deutschland erntet die neue nationalkonservative Regierung für ihr Vorgehen Kritik.

Deutsche Soldaten haben im Mittelmeer mehr als 200 Flüchtlinge vor dem Ertrinken gerettet. Kurz vor der libyschen Küste wurden gestern zwei Schlauchboote entdeckt. Unter den geretteten Flüchtlingen waren auch fünf Schwangere und acht Kinder. Die Bundeswehr ist mit zwei Schiffen am EU-Einsatz im Mittelmeer beteiligt und soll auch Schlepper bekämpfen.

Die Regierung in Somalia hat alle Feste zu Weihnachten und Neujahr verboten. Die Feierlichkeiten würden der islamischen Kultur wiedersprechen, heißt es aus dem Ministerium des überwiegend muslimischen Landes. Die Behörden befürchten, dass islamistische Terrorgruppen an den Feiertagen Anschläge verüben könnten. Im vergangenen Jahr hatten Kämpfer der Al-Shabaab-Miliz bei einem Attentat zur Weihnachtszeit in Somalia zwölf Menschen getötet.

Joachim Gauck meint auch, „Wir schaffen das“. Die Flüchtlingskrise ist dieses Jahr das zentrale Thema der Weihnachtsansprache des deutschen Bundespräsidenten. Deutschland werde die Herausforderungen, die es annimmt, auch meistern, sagt er. Er dankt den vielen freiwilligen Helfern. Sie seien zum Gesicht eines warmherzigen und menschlichen Landes geworden. Gauck fordert die Deutschen aber auch auf, offen zu diskutieren, um die Probleme zu lösen, die die Flüchtlingssituation mit sich bringt. Die Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten wird morgen Abend im Fernsehen ausgestrahlt.

Das Deutsche Rote Kreuz verbucht in diesem Jahr ein Plus bei den Spenden. DRK Präsident Seiters sagte der Tageszeitung „Die Welt“, am Jahresende würden es wohl 40 Millionen sein, fast 10 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.

Die elektrische Weihnachtsbeleuchtung in den USA verbraucht mehr Energie als andere Länder im gesamten Jahr benötigen. Rund 6 Milliarden Kilowattstunden fließen in den USA jährlich in Lichterketten und Co, haben Umweltschätzer berechnet. Das ist mehr, als der ostafrikanische Staat Tansania im gesamten Jahr verbraucht.

Geschrieben von: Redaktion

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