25. Juni 2021 – Nachrichten am Mittag

Namibia hat im Kampf gegen die Pandemie internationale Hilfe angefordert. Wie das Gesundheitsministerium gegenüber Hitradio Namibia bestätigte, habe man einen Hilferuf an das Katastrophenschutzverfahren der EU geschickt. Zudem habe die Vizepremierministerin Netumbo Nandi-Ndaitwah bei den diplomatischen Vertretungen in Namibia um Unterstützung gebeten. Dem Ministerium zufolge habe man bereits verschiedene Zusagen für Hilfen erhalten.

Mitarbeiter im Gesundheitswesen sollten im Kampf gegen die anhaltende Pandemie psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. Das forderte Gesundheitsdirektor Ben Nangombe in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Nampa. Der Einfluss auf die psychische Gesundheit sei ein unterschätzter Aspekt der Pandemie. Die hohen Infektions-und Todeszahlen könnten für das Gesundheitspersonal einen überwältigenden Effekt haben, so Nangombe weiter. In einem Gespräch mit First Lady Monica Geingos hatte die Psychaterin Lahija Hamunyela zuletzt allerdings angeführt, dass ihre Kollegen auch überarbeitet seien. Aktuell gebe es nur 10 Psychater im ganzen Land, die teilweise bis zu 100 Patienten am Tag sehen würden.

Nach einer leichten Erholung im letzten Quartal des vergangenen Jahres ist der Landwirtschaftssektor in den ersten drei Monaten des Jahres wieder eingebrochen. Laut der Statistikbehörde NSA verzeichnete der Sektor, der auch die Fischerei und Forstwirtschaft miteinschließt, einen Rückgang von 2,8 Prozent im ersten Quartal des Jahres. Besonders hart war dabei die Viehwirtschaft betroffen, die um rund 7,5 Prozent zurückging. Chefstatistiker Alex Shimuafeni führte das vor allem auf die Auswirkungen der Maul-und Klauenseuche und anhaltende Dürreperioden in Teilen des Landes zurück. Positiv zu vermelden war, dass der Getreideanbau trotz der Heuschreckenplage ein Wachstum von 1,8 Prozent verzeichnen konnte. Auch der Export von landwirtschaftlichen Produkten stieg im ersten Quartal um 0,2 Prozent wieder minimal an, vor allem getragen durch ein über 200Prozentiges Wachstum bei der Ausfuhr von Früchten und Nüssen.

Die Stadtverwaltung von Windhoek ist weiterhin auf der Suche nach einem Geschäftsführer. Bürgermeister Job Amupanda erklärte gestern vor dem Stadtrat, dass die Abwesenheit eines Verwaltungsleiters die Entwicklungsprozesse in der Hauptstadt behindern würde. Amupanda betonte dabei noch einmal, dass sich mögliche Kandidaten einem öffentlichen Auswahlprozess stellen müssten. Die Windhoeker Stadtverwaltung ist nach dem Rücktritt von Robert Kahimise seit November 2020 ohne festen Stadtdirektor.

Sambias Wirtschaft ist im ersten Quartal um 0,7 Prozent gewachsen. Das gab die Statistikbehörde des Landes gestern bekannt. Damit liegt das Land auf Kurs für die 0,6 Prozent Jahreswachstum, welche der Internationale Währungsfonds IMF für 2021 prognostiziert. Im letzten Jahr hatte Sambia pandemiebedingt noch einen Rückgang von 3,5 Prozent verzeichnet. Derweil steigt die Inflation im Nachbarland allerdings weiter, im Juni stand sie bei 24,6 Prozent. Vor allem die Lebensmittelpreise in Sambia sind in den letzten Monat stark angestiegen.