2016

25. September 2016 – Nachrichten am Abend

todaySeptember 25, 2016

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Der Weltsicherheitsrat kommt heute zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Grund ist die katastrophale Lage der Menschen in der syrischen Stadt Aleppo. Seit Tagen bombardiert die syrische Luftwaffe zusammen mit ihren Verbündeten die Millionenmetropole. Die betroffenen Stadtteile liegen in Trümmern. Die Wasserversorgung ist zusammengebrochen, die Kliniken sind überfüllt. Krankenwagen kommen kaum durch. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte, er sei entsetzt über die eiskalte militärische Eskalation. Aleppo ist neben Damaskus die größte Stadt in Syrien und hat daher eine große strategische und symbolische Bedeutung.

Nach den tödlichen Schüssen eines Polizisten auf einen Schwarzen in Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina hat die Polizei jetzt doch Videoaufnahmen von dem Vorfall veröffentlicht. Darauf ist allerdings nicht klar erkennbar, ob der Getötete – wie von der Polizei behauptet – eine Waffe in seiner Hand trug. Die Aufnahmen stammen von den sogenannten Body-Cams der am Einsatz beteiligten Polizisten. Der schwarze Familienvater war vor fünf Tagen von einem ebenfalls schwarzen Polizisten erschossen worden. Danach hatte es tagelang teilweise gewaltsame Proteste in der Stadt gegeben. In den USA gibt es immer wieder Diskussionen um Polizeigewalt.

Im Rennen ums Weiße Haus kann sich Hillary Clinton über Unterstützung durch die New York Times freuen. Die einflussreiche Zeitung hat eine Wahlempfehlung für die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin abgegeben. In einem Leitartikel würdigte das Blatt den Intellekt, die Erfahrung und den Mut der 68-Jährigen. Anders urteilt die Zeitung über Clintons republikanischen Konkurrenten Donald Trump. Er sei der schlimmste Kandidat, den eine große Partei in der modernen amerikanischen Geschichte hervorgebracht hat, heißt es.

Bei der Welt-Artenschutzkonferenz im südafrikanischen Johannesburg hat die Tierschutzorganisation Traffic dazu aufgerufen, die Anstrengungen zur Eindämmung des Handels mit Elfenbein zu verdoppeln. Namibia, Südafrika, Simbabwe, Sambia reagierten genervt – sie wollen sich den Artenschutz nicht von den reichen Industriestaaten aufzwingen lassen, erklärten sie. Der sambische Tourismus-Minister sagte beispielsweise, bitte lasst uns ins Ruhe, kommt nicht und diktiert uns, was wir zu tun haben. Der Elfenbeinhandel ist ein heiß diskutiertes Thema – unter anderem Namibia und Südafrika setzen sich dafür, einen kontrollierten Handel zu erlauben. 30 andere Länder sind für ein Verbot.

Geschrieben von: Redaktion

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