2017

26. April 2017 – Nachrichten am Morgen

todayApril 26, 2017

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Präsident Hage Geingob besucht zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt vor zwei Jahren das Nachbarland Simbabwe. Wie das Büro des Präsidenten gestern mitteilte, wird Geingob die Internationale Handelsmesse in Bulawayo eröffnen und Wirtschaftsvertreter treffen. Außerdem stehen politische Gespräche auf dem Programm. Ein Treffen mit Staatspräsident Robert Mugabe wird in der Erklärung nicht erwähnt. Geingob wird begleitet von seiner Frau Monica sowie Außenministerin Netumbo Nandi-Ndaitwah und drei weiteren Ministern. Er fliegt heute Mittag vom Internationalen Flughafen Hosea Kutako ab und kehrt am Freitag zurück.

Die abgesetzten Führungskräfte der SME-Bank haben mit ihrem Eilantrag gegen ihre Entlassung vor Gericht einen Rückschlag erlitten. Laut Namibian lehnte Richter Shafimana Ueitele den Antrag ab, weil die Dringlichkeit der Angelegenheit nicht hinreichend begründet worden sei. Außerdem wies er die Kläger an, die Rechtskosten der Bank of Namibia zu zahlen und die Kosten für die vier entsandten Manager zu übernehmen, die die SME-Bank an ihrer Stelle führen. Die Zentralbank hatte die SME-Bank Anfang März wegen dubioser Anlagen in Südafrika in Höhe von 200 Millionen Namibia Dollar unter Zwangsverwaltung gestellt.

Weltweit ist die Pressefreiheit weiter in Gefahr. Die Organisation Reporter ohne Grenzen erklärte: Die Lage für Journalisten werde zunehmend schwierig. Gerade in autoritär geführten Staaten und Diktaturen sei der Umgang mit Medien von Zensur und Verfolgung gekennzeichnet. Aber auch in westlichen Demokratien werden Journalisten angefeindet. In den USA, Polen oder Großbritannien würden Spitzenpolitiker ihre Geringschätzung gegenüber Medienvertretern offen zur Schau tragen, kritisiert die Organisation.

Die Evangelische Kirche in Deutschland EKD bekennt sich mitschuldig am Völkermord während der deutschen Kolonialzeit in Namibia. In einer Erklärung habe die EKD die Nachkommen der Opfer um Vergebung gebeten, berichtet die Allgemeine Zeitung. Die damals nach Deutsch-Südwestafrika entsandten evangelischen Pfarrer hätten zwar nicht zu Massentötungen aufgerufen, jedoch die koloniale Herrschaft theologisch gerechtfertigt. Damit und durch einen tief sitzenden Rassismus hätten sie den Boden bereitet für den Tod Tausender Angehöriger namibischer Volksgruppen während des Krieges und in den Konzentrationslagern. – Im Mai findet in Windhoek die zwölfte Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes statt. Dabei wird das 500. Jubiläum der Reformation gefeiert.

Die Kosten für die Wirtschaft Namibias sprechen für die Abschaffung der Winterzeit. Das habe ein Berater der Industrie- und Handelskammer NCCI gestern bei der Anhörung vor dem Parlamentsausschuss erklärt, berichtet die Allgemeine Zeitung. Der Arbeitgeberverband NEF habe zudem betont, im Handel mit Südafrika gingen durch den Zeitunterschied bis zu vier Stunden verloren – eine morgens, zwei zur Mittagspause und eine abends. Auch werde der Gütertransport durch verschiedene Öffnungszeiten der Grenzposten unnötig aufgehalten. Einen positiven Effekt hat die Winterzeit laut NCCI dagegen für die Stromversorgung, weil sich dadurch die Spitzenverbrauchszeiten zu den Nachbarländern um eine Stunde verschieben.

Geschrieben von: Redaktion

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