2015

28. Oktober 2015 – Nachrichten am Morgen

todayOktober 28, 2015

Hintergrund
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Verhaftete Personen sollten in Namibia 72 Stunden lang festgehalten werden können, bevor sie dem Gericht vorgeführt werden. Das habe Bodenreform-Minister Utoni Nujoma während der Parlaments-Debatte um das neue Gesetz zum Gerichtswesen gefordert, meldet die Presseagentur Nampa. Die bisherige Frist von 48 Stunden hindere Polizisten an einer gründlichen Untersuchung der Fälle. Im Entwicklungsland Namibia hätten Ermittler zudem mit mangelnden Informations- und Kommunikations-Technologien zu kämpfen.

Zwei hochrangige Polizistinnen müssen sich wegen Korruption verantworten. Laut The Namibian hatten sie in den Bewerbungsprozess um einen Posten in der Personalabteilung eingegriffen, um einem Bewerber zu helfen. Dabei handele es sich um einen Ex-Polizisten, der 2012 wegen Beteiligung an einem Diebstahl entlassen worden war. Sein Schwager sei Leiter der Personalabteilung. Die Polizistinnen und der Ex-Polizist waren von der Anti-Korruptions-Kommission (ACC) verhaftet und gegen Kaution von je 5.000 Namibia Dollar auf freien Fuß gesetzt worden.

Die bekannte namibische Fotografin Helga Kohl ist von zwei Einbrechern brutal misshandelt und beraubt worden. Laut Allgemeiner Zeitung waren zwei Männer am Montagabend kurz nach Sonnenuntergang auf das Grundstück im Windhoeker Wohnviertel Olympia vorgedrungen. Die allein lebende Frau wurde überwältigt, getreten, gefesselt und mit Messer und Pistole bedroht. Zwei Stunden lang durchwühlten die Männer das Haus und erbeuteten drei Kameras, einige Objektive, eine Pistole, einen Laptop, Schmuck und andere Wertsachen. Helga Kohl konnte sich schließlich befreien und alarmierte den Wachdienst.

Im Kampf gegen den IS könnte das US-Militär künftig stärker auf den Einsatz von Bodentruppen setzen. Wie US-Verteidigungsminister Carter erklärte, sind Kampfeinsätze am Boden kein Tabu-Thema mehr. Wenn es Gelegenheiten gibt, den IS zu schwächen, würde das Pentagon diese nutzen. Möglich wären demnach Einsätze im Irak und Syrien. Vergangene Woche hatten US-Soldaten mehrere IS-Geiseln befreit. Sonst hatten die USA bislang eigentlich auf Luftangriffe gesetzt.

Angesichts der aktuellen Abgas-Affäre um VW wollen Vertreter der EU-Staaten heute über bessere Tests sprechen. Geplant ist unter anderem die Einführung von Abgastests unter Realbedingungen. Außerdem geht es um die Frage, wie lange die Autobauer Zeit bekommen sollen, um die Pläne umzusetzen. Die VW-Affäre stand auch bei der USA-Reise von Bundesverkehrsminister Dobrindt im Fokus. Er erklärte, dass spürbar Vertrauen verloren gegangen sei.

Der Plan der Regierung Namibias, Darlehen für Studenten in Stipendien umzuwandeln, könnte den Steuerzahler Hunderte Millionen Namibia Dollar kosten. Das berichtet der Namibian unter Berufung auf den studentischen Hilfsfonds (NSFAF) Demnach schulden Studenten dem Fonds insgesamt 500 Millionen Namibia Dollar. Allein 2015 habe der Fonds 218 Millionen Namibia Dollar an Darlehen an 5.700 Studierende ausgegeben. Auf der Konferenz zur Bekämpfung der Armut Anfang der Woche hatte Präsident Hage Geingob gefordert, das System der Darlehen in ein Stipendien-Programm umzuwandeln. Vor seinem Amtsantritt im März hatte er noch darauf bestanden, dass die Studenten ihre ausstehenden Darlehen zurückzahlen müssten.

Geschrieben von: Redaktion

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