2016

4. Juni 2016 – Nachrichten am Morgen

todayJuni 4, 2016

Hintergrund
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Flüchtlinge im Mittelmeer (Archivaufnahme); © Santi Palacios/AP-NAMPA

Nach einem weiteren Schiffsunglück im Mittelmeer werden hunderte Flüchtlinge vermisst – womöglich sind viele ertrunken. Ein Boot war gestern vor Kreta gekentert. Zunächst konnten 340 Flüchtlinge gerettet und neun Leichen geborgen werden. Unterdessen wurden an der Küste Libyens nach einem anderen Bootsunglück mehr als 100 Leichen angespült. Wegen des guten Wetters und der ruhigen See wagen derzeit besonders viele Flüchtlinge die Überfahrt über das Mittelmeer nach Europa.

Das Hochwasser der Seine hält die französische Hauptstadt Paris weiter in Atem – aber der Pegel stieg zuletzt aber langsamer als befürchtet. Die Seine führt momentan so viel Wasser wie seit 35 Jahren nicht mehr. Der Fluss ist über die Ufer getreten. Wegen der Überschwemmungen sind mehrere U-Bahn-Stationen nahe der Seine sowie Uferstraßen gesperrt. Berühmte Museen wie der Louvre blieben geschlossen, Kunstwerke aus den Untergeschossen wurden in Sicherheit gebracht.

Unter internationalem Druck hat die syrische Regierung die Lieferung von Hilfsgütern in zwölf belagerte Städte und Gebiete auf dem Landweg genehmigt. Im Fall von drei weiteren Städten habe Damaskus zugestimmt, im Juni zumindest gewisse Hilfsgüter einzulassen, teilten die Vereinten Nationen mit. Die UN-Helfer fordern einen vollständigen Zugang zu allen belagerten Städten. Bei schweren Luftangriffen der Regierungstruppen in der Provinz Aleppo wurden unterdessen dutzende Zivilisten getötet.

Die USA haben China davor gewarnt, in die Isolation zu geraten. Hintergrund ist das Vorgehen im Südchinesischen Meer. Peking lässt dort derzeit künstliche Inseln aufschütten. Im Südchinesischen Meer erheben mehrere Anrainerstaaten Gebietsansprüche, die einander widersprechen. China beansprucht fast das gesamte Südchinesische Meer für sich. US-Verteidigungsminister Carter warnte Peking, die USA und andere Staaten zum Handeln zu zwingen.

In Deutschland will Bundespräsident Joachim Gauck offenbar nicht für eine zweite Amtszeit kandieren. Das berichtet die BILD-Zeitung. Demnach will Gauck Anfang der Woche erst die Bundeskanzlerin und dann die Öffentlichkeit über seine Entscheidung informieren. Gründe seien sein fortgeschrittenes Alter und gesundheitliche Probleme. Gauck ist inzwischen 76 Jahre alt. Vom Bundespräsidialamt gab es keine Bestätigung des Berichts.

Geschrieben von: Redaktion

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