2020

4. September 2020 – Nachrichten am Morgen

todaySeptember 4, 2020

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Der Präsident der oppositionellen LPM, Bernardus Swartbooi, hat in mindestens zwei Briefen Verteidigungsminister Peter Vilho scharf attackiert. Laut einem Bericht des Namibian warnte Swartbooi Vilho davor Angst zu schüren und die Armee als sein Eigentum anzusehen. Vilho verkaufe das Land an die Chinesen und mache zudem keinen Hehl daraus, wie sehr er die USA hasse, so Swartbooi. Er warnte auch eindringlich davor die weißen Namibier als Sündenbock für Fehlleistungen der seit 30 Jahren regierenden SWAPO darzustellen. Vilho habe die Hände von den Weißen zu lassen, die ihm rein gar nichts schuldig seien, heißt es von Swartbooi. – Vilho war vor einigen Wochen mit rassistischen Äußerungen in weiten Teilen der Gesellschaft in Ungnade gefallen.

Der Mörder einer jungen Frau muss für 32 Jahre ins Gefängnis. Nachdem dem der 53-Jährige vergangenen Monat vom Obergericht schuldig gesprochen wurde, ist nun das Strafmaß verkündet worden. Der Mann hatte seine damalige Lebensgefährtin und Mutter seines Kinders mit einem Messer vor knapp zwei Jahren getötet. Für schwere Körperlverletzung, die zwei Jahre vor dem Mord stattgefunden habe, wurde ein weiteres Haftjahr verhängt, das parallel verbüßt werden darf. Die Brutalität der Tat wurde straferschwerend gewertet, betonte die vorsitzende Richterin Claudia Claasen. Mildernd sei sein Geständnis und die Tatsache, dass er nicht vorbestraf sei, bewertet worden.

Die erneute Ankündigung der verschobenen bzw. gestaffelten Schulöffnung hat für Unverständnis vor allem bei den Privatschulen gesorgt. Wie unter anderem die DHPS in Windhoek mitteilte, werde man sich an die Proklamation von Staatspräsident Hage Geingob und die damit verbundene Veröffentlichung im Amtsblatt halten. Deshalb sei weiterhin geplant die Schule für alle Klassenstufen am 7. September unter Einhaltung des COVID19-Protokolls geöffnet. Auch andere bekannte Privatschulen in Windhoek habe eine solche Maßnahme in Aussicht gestellt.  Das Bildungsministerium hatte erneut einen Rückzieher gemacht. Dieses war scheinbar unter Druck der Lehrergewerkschaft geschehen, während Experten und eine landesweite Umfrage für die Öffnung der Schulen waren.

Mehrere Organisationen lehnen den Kauf von 32.000 Notebooks für Studieren zur Durchführung von Fernunterricht ab. Das geplante Auftragsvolumen von 180 Millionen Namibia Dollar sei zu hoch und zudem sei der Kauf unnötig. Hinter dieser Aussage stehen neben der Studentengewerkschaft SUN auch die Partei LPM und die Jugendliga der PDM sowie die Afrikanische Studentenvereinigung NASA. Laut den Organisationen haben fast alle Studenten Notebooks und durch den Auftrag würden die finanziellen Zuwendungen des Fonds an die Studenten um bis zu 25 Prozent sinken. – Der Studentenfonds NSFAF hatte den Auftrag vergangenen Montag vergeben, diese Woche aber die Vergabe wegen „massiver Unregelmäßigkeiten“ zurückgezogen.

Geschrieben von: Redaktion

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