2016

7. Oktober 2016 – Nachrichten am Morgen

todayOktober 7, 2016

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Die Anti-Korruptions-Kommission ACC muss strikt darauf achten, sich nicht für die Interessen Dritter einspannen zu lassen. Dazu habe das Oberste Gericht die ACC gestern in einem Urteil ermahnt, berichtet der Namibian. Demnach ging es um Ermittlungen der ACC gegen den Ex-Chef der National Housing Enterprise NHE, Vinson Hailulu, vor acht Jahren. Der Gewerkschafts-Dachverband NUNW hatte der ACC nach einem Konflikt mit Hailulu wegen der geplanten Entlassung vieler Mitarbeiter einen Tipp wegen persönlicher Bereicherung gegeben und Hailulu wurde verhaftet. Das Oberste Gericht bezeichnete das Verhalten der ACC als bedauerlich. Zugleich lehnte es die Berufungsklage Hailulus ab, das Vorgehen der ACC gegen ihn für rechtswidrig erklären zu lassen.

Präsident Hage Geingob hat der Familie des verstorbenen Politikers Hidipo Hamutenya sein Beileid ausgesprochen. In einer Mitteilung durch sein Büro an die Medien bezeichnete er Hamutenya als Weggefährten, mit dem er aufgewachsen sei. Namibia habe eine Persönlichkeit verloren, die zum Befreiungskampf und zur Unabhängigkeit beigetragen haben. Laut Presseagentur Nampa legte die Nationalversammlung gestern eine Schweigeminute ein. Der 77-jährige Hamutenya starb gestern früh in Windhoek im Krankenhaus. Vor zwei Monaten war er in ein Koma gefallen. Hamutenya hatte nach dem Bruch mit Gründungspräsident Sam Nujoma 2008 die Oppositionspartei RDP gegründet, kehrte jedoch 2015 zur SWAPO zurück.

In Haiti ist die Zahl der Toten durch Wirbelsturm „Matthew“ auf mehr als 260 gestiegen. Das berichten örtliche Medien. An der Südostküste der USA läuft unterdessen eine riesige Evakuierungsaktion. Rund 3 Millionen Menschen wurden aufgefordert, sich im Landesinneren in Sicherheit zu bringen. Der Wirbelsturm hat wieder an Stärke zugenommen, er rollt mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 220 KM/H auf die Südostküste der USA zu.

Die deutschen Aufklärungs-Tornados im türkischen Incirlik bleiben vorerst am Boden – Grund ist ein technisches Problem, das an einer Maschine in Deutschland festgestellt wurde. Wann die Tornados den Aufklärungseinsatz über Syrien und dem Irak wieder aufnehmen dürfen, ist unklar.

Die Staaten Afrikas müssen ihren Handel untereinander verstärken. Dazu habe Präsident Hage Geingob aufgerufen, meldet die Presseagentur Nampa. Der innerafrikanische Handel betrage gerade einmal 13 Prozent des gesamten Handelsvolumens in Afrika, sagte Geingob zur Eröffnung der Konferenz „Invest in Namibia“ gestern in Johannesburg. In Nordamerika liege der Wert bei 40 und in Europa sogar bei 60 Prozent. Warum kaufe man etwa einen Puma Hubschrauber in Frankreich statt in Südafrika, wo er in Lizenz hergestellt werde, fragte Geingob. Auf der Konferenz sollen südafrikanische Unternehmen für Investitionen in Namibia gewonnen werden.

An der Küste Namibias regt sich Widerstand gegen Pläne, Killerwale, Tümmler und Robben für Aquarien in China zu fangen. Der Allgemeinen Zeitung zufolge warnte der Verband der Anbieter von Meeres-Touren in einer Pressemitteilung vor Schäden für den Tourismus, der in Walvis Bay und Lüderitz rund 100 Millionen Namibia Dollar Umsatz ausmache und 140 Menschen beschäftige. Der Fang der Tiere sei zudem nicht vereinbar mit der verfassungsrechtlichen Verpflichtung der Regierung, die Umwelt zu schützen. Laut AZ wurde auch eine Unterschriften-Aktion gestartet. Die in Namibia registrierte Firma Welwitschia Aquatic and Wildlife Scientific Research hat beim Fischerei-Ministerium beantragt, 10 Killerwale und je 50 – 100 Tümmler zweier Arten zu fangen, sowie 500 – 1.000 Kap-Pelz-Robben, 300 – 500 Brillen-Pinguine und verschiedene Haie.

Geschrieben von: Redaktion

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