2. August 2016 – Nachrichten am Morgen

Die Polizei von Rehoboth hat auf der Farm Libra in der Gegend von Uhlenhorst den mutmaßlichen Drahtzieher eines Viehdiebstahls gefasst. Laut Allgemeiner Zeitung hatte der Mann von Farm Eatonville fünf Dorperschafe stehlen lassen. Er habe dafür 1000 Namibia Dollar gezahlt. Drei offenbar beteiligte Farmarbeiter, darunter einer von Farm Eatonville, wurden ebenfalls verhaftet. Der AZ zufolge war das Auto zum Transport der Schafe wegen fehlenden Benzins stehen geblieben. Ein aufmerksamer Farmer alarmierte die Polizei. Die Schafe wurden nahe der Straße entdeckt. Farmer der Gegend klagen über zunehmende Viehdiebstähle und Untätigkeit der für sie zuständigen Polizei von Dordabis.

Die regierende SWAPO hat Abgeordnete des Nationalrats angewiesen, das neue Gesetz zur Staatsbürgerschaft noch vor Donnerstag zu billigen. Das berichtet der Namibian. Ziel sei, das neue Gesetz vor Ablauf einer Frist in Kraft zu setzen, die das Verfassungsgericht zur Vollstreckung eines Urteils gesetzt hatte. Demnach muss das Innenministerium einem in Namibia geborenen Kind holländischer Eltern bis Donnerstag die Staatsbürgerschaft bescheinigen. Die Eltern leben seit zehn Jahren mit zeitlich befristeter Aufenthaltsgenehmigung im Land. Innenministerin Pendukeni Iivula-Ithana bezeichnete das Urteil gestern als Katastrophe, weil demnach selbst hier geborene Kinder von Ausländern mit Studentenvisum Namibier seien. Sie will die Staatsbürgerschaft an die dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung koppeln.

Das US-Militär hat erstmals Stützpunkt der Terrormiliz Islamischer Staat in Lybien angegriffen. Ein Pentagon Sprecher erklärte: Die libysche Einheitsregierung habe um Unterstützung gebeten. Die von den Vereinten Nationen gestützte Regierung versucht, ihre Autorität in dem nordafrikanischen Land weiter auszubauen. Nach dem Tod von Machthaber Gaddafi herrscht in Libyen herrscht seit Jahren politisches Chaos. Der IS nutzt die unübersichtliche Lage um sich weiter auszubreiten.

Die Drohung der türkischen Regierung, das Flüchtlingsabkommen mit der EU aufzukündigen, stößt in Deutschland fraktionsübergreifend auf Kritik. Außenminister Steinmeier sagte der Rheinischen Post: Für die von Ankara verlangte Visafreiheit gebe es Bedingungen – und die seien noch nicht erfüllt. Grünen Fraktionschefin Göring-Eckhardt erklärte in einem Interview: Es sei von Anfang an falsch gewesen, sich mit Präsident Erdogan einzulassen. Das Abkommen leiste keinen Beitrag zur Lösung der Flüchtlingsproblematik.

Herero-Ober-Chief Vekuii Rukoro hat das so genannte Kommando-Haus in Okahandja über Nacht abbauen lassen. Laut Namibian fand die Aktion von Samstagabend bis Sonntagmorgen statt, ohne dass die traditionelle Behörde von Chief Tjinaani Maharero zugestimmt hätte. Hintergrund sind offenbar Konflikte zwischen Rukoro und Maharero. Indessen ließ Rukoro erklären, dass das aus Blech errichtete Haus abgebaut wurde, um einem neuen Zentrum Platz zu machen. Das Kommando-Haus gehört laut Bericht der Behörde Mahareros und steht am Versammlungsplatz für den jährlichen Red Flag Day.

Alle so genannten Struggle Kids in Namibia sollen so bald wie möglich Personalausweise erhalten. Innenministerin Pendukeni Iivula-Ithana habe gestern eine landesweite Kampagne zur Registrierung vorgestellt, meldet die Presseagentur Nampa. Nach eigenen Angaben hat sie die ersten 49 Anträge bereits genehmigt. Viele der Struggle Kids waren nach dem Befreiungskampf aus Angola zurückgekehrt und haben aufgrund fehlender Dokumente bis heute keine Personalausweise erhalten.