2015

23. November 2015 – Nachrichten am Morgen

todayNovember 23, 2015

Hintergrund
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Geson Kandjii (rechts; Archivaufnahme); © NAMPA

Das Magistratsgericht in Kalkrand im Süden Namibias hat den mutmaßlichen Mördern des deutschen Jagdfarmers Reinhard Schmidt Kaution gewährt. Einer Meldung der Allgemeine Zeitung zufolge ist der Ex-Team-Arzt der Fußball-Nationalmannschaft, Gerson Kandjii, bereits auf freiem Fuß. Seine vier Mitangeklagten hätten die Kaution von je 5000 Namibia Dollar noch nicht hinterlegt. Gegen Kandjii läuft bereits ein Verfahren wegen Wilderei von Nashörnern. Angehörige des Mordopfers in Deutschland haben laut AZ bei der deutschen Botschaft in Windhoek schriftlich protestiert. Der 76-jährige Schmidt war Ende Februar auf einer Jagdfarm bei Kalkrand an einem Knebel erstickt.

In einem Dorf in der Region Omusati ist ein 11-jähriger Junge wegen Mordes verhaftet worden. Laut Namibian stach er seinen 13-jährigen Cousin in die Brust, als dieser ihn daran hindern wollte, die anderen Kinder im Haus zu schikanieren. Der Junge sei verblutet, bevor die herbeigerufenen Nachbarn ihn in die Klinik bringen konnten. Das ganze Dorf befindet sich laut Bericht in einem Schockzustand.

Frankreichs Präsident Hollande will nach den Pariser Anschlägen eine breite Allianz im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat schmieden. Hollande empfängt heute den britischen Premier Cameron, morgen trifft er US-Präsident Obama, Mittwoch kommt Bundeskanzlerin Merkel nach Paris und am Donnerstag reist Hollande nach Moskau zum russischen Präsidenten Putin. Im Gespräch ist bereits, dass die Bundeswehr die Franzosen bei ihrem Einsatz in Mali entlastet und dadurch Kapazitäten für einen stärkeren Einsatz im Nahen Osten freiwerden.

Trotz der Terrorwarnung treffen sich heute die Euro-Finanzminister in Brüssel, um über die nationalen Haushalte zu beraten. Einige Länder wollen größere Spielräume und begründen das mit den Mehrausgaben bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise. Außerdem wird heute Nachmittag die Auszahlung weiterer Milliardenhilfen für Griechenland beschlossen. Athen hat die Reformauflagen nach Einschätzung der Eurogruppe erfüllt.

Zehn Staaten in Südostasien wollen einen gemeinsamen Binnenmarkt schaffen. Beim ASEAN-Gipfel in Kuala Lumpur gründeten sie die Wirtschaftsgemeinschaft AEC, welche die Länder wettbewerbsfähiger machen soll. So soll die Wirtschaftspolitik zwischen den beteiligten Staaten besser abgestimmt und der Handel freier werden. Diplomaten räumten ein, dass es sich mehr um einen symbolischen Schritt handle, da die zehn Länder ein lockeres Staaten-Bündnis ohne länderübergreifende Behörden bildeten.

Namibias Präsident Hage Geingob ist tief betroffen von dem blutigen Überfall auf ein Hotel in Mali. In einem Schreiben an seinen Amtskollegen Ibrahim Keita habe er sein Mitgefühl ausgedrückt, berichtet die Allgemeine Zeitung. Demnach lobte Geingob die Arbeit der malischen Sicherheitskräfte und sicherte Keita die Unterstützung Namibias zu. Der brutale Terror betreffe uns alle. Bei der Geiselnahme am Freitag in der Hauptstadt Bamako hatten Dschihadisten 19 Menschen erschossen, darunter vor allem Ausländer. Zwei Angreifer waren getötet worden.

Das Geld des Mo-Ibrahim-Preises kommt der Ausbildung junger Namibier in der Landwirtschaft zugute. Das habe Ex-Präsident Hifikepunye Pohamba bei Entgegennahme des Preises am Freitag in Ghanas Hauptstadt Accra angekündigt, meldet die Presseagentur Nampa. Seine Stiftung unterstütze Namibier in der landwirtschaftlichen Ausbildung, um zur Versorgung des Landes mit Nahrungsmitteln beizutragen. Der Mo-Ibrahim-Preis war Pohamba im März für seine gute Regierungsführung verliehen worden. Innerhalb der nächsten zehn Jahren werden ihm fünf Millionen US-Dollar ausgezahlt. Im Anschluss daran erhält Pohamba Zeit seines Lebens 200.000 US-Dollar im Jahr.

Geschrieben von: Redaktion

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