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Der Dialog zwischen Namibia und Deutschland über den Völkermord in der Kolonialzeit wird auf beiden Seiten mit dem ernsten Willen zu einem raschen Abschluss geführt. Das erklärte gestern die Leiterin der Delegation des Bundestags-Ausschusses für Entwicklungs-Zusammenarbeit, Dagmar Wöhrl, auf einer Pressekonferenz in Windhoek. Man habe während des viertägigen Besuches den Sonderbeauftragten Namibias, Zed Ngavirue, sowie Chiefs der Herero und Nama gesprochen. Im Juni werde der deutsche Sonderbeauftragte Ruprecht Polenz erneut nach Namibia kommen. Wöhrl betonte zudem, dass Deutschland die Kooperation mit Namibia verstärken werde, etwa in der Armutsbekämpfung und Energieerzeugung. Die sechs Bundestags-Abgeordneten sind gestern wieder abgereist.
Namibias Regierung und Parlament sollen der Bevölkerung die Kostenexplosion für den geplanten Parlamentsbau erklären. Wie der Namibian berichtet, hat sich Präsident Hage Geingob auf der jüngsten Kabinettssitzung über den Anstieg der Kosten von 800 Millionen auf 2,4 Milliarden Namibia Dollar besorgt geäußert. Demnach wurden Vizepräsident und Premierministerin sowie die Präsidenten der Nationalversammlung und des Nationalrates angewiesen, die Öffentlichkeit aufzuklären. Für den 16. Juni hat die Initiative Affirmative Repositioning AR Tausende junge Bürger zu einer Protestaktion im Parlamentsgarten aufgerufen.
Im Mittelmeer sind vermutlich erneut über hundert Menschen bei Flüchtlingsunglücken ums Leben gekommen. Gerettete Überlebende sprachen von zahlreichen Vermissten. Sie sollen sich unter anderem im Rumpf eines völlig überladenen Fischerbootes befunden haben. Das Schiff war demnach mit etwa 650 Menschen an Bord vor der libyschen Küste gekentert. Mehr als 560 wurden den Rettungskräften zufolge gerettet.
Die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen haben beim G7-Gipfel in Japan die Flüchtlingskrise als globale Herausforderung anerkannt. Wie es in der Abschlusserklärung des Treffens heißt, müsse darauf auch eine globale Antwort gefunden werden. Bundeskanzlerin Merkel sprach von einem Erfolg. Weiteres Thema war außerdem der drohende Ausstieg Großbritanniens aus der EU. Die G7-Staaten warnten vor den wirtschaftlichen Folgen durch den sogenannten Brexit.
Barak Obama besucht heute als erster amtierender US-Präsident die japanische Stadt Hiroshima. Sie war im August 1945 durch eine US-Atombombe zerstört worden. In einer Rede will Obama bei seinem Besuch vor den Gefahren eines Atomkriegs warnen.
Das Umweltministerium Namibias will mehr tun, um den Konflikt zwischen Mensch und Wildtier zu verringern. Das kündigte Minister Pohamba Shifeta gestern laut Presseagentur Nampa an. Bestehende Gesetze müssten konsequenter umgesetzt werden. Shifeta erinnerte daran, dass man auch für landwirtschaftliche Projekte Zertifikate zur Umweltverträglichkeit einholen müsse. Anstoß war laut Allgemeiner Zeitung der illegale Abschuss eines Elefanten, der Felder eines Bewässerungsprojektes verwüstet hatte. Nampa zufolge wurden in diesem Jahr bereits 218 ha Anbaufläche zerstört; im gesamten Jahr 2015 waren es 222. Außerdem wurden vier Menschen von Tieren getötet – gegenüber 16 im Vorjahr.
Ein mutmaßlicher Schmuggler von Schuppentier-Panzern ist aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Laut Presseagentur Nampa gewährte das Windhoeker Magistratsgericht gestern eine Kaution von 1500 Namibia Dollar. Beamte der Sondereinheit für geschützte Ressourcen hatten den 37-jährigen Chrispin Sibitwani am Montag im Büro einer Sicherheitsfirma verhaftet. Im Safe fanden sie ein lebendes Schuppentier und in einem Maismehl-Sack zwei Panzer. Die Hornschuppen der bedrohten Säugetier-Art gelten in Asien als Medizin gegen Krebs und andere Krankheiten.
Geschrieben von: Redaktion
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