28. Oktober 2019 – Nachrichten am Mittag

Staatspräsident Hage Geingob hat sich für einen fairen Wahlkampf ausgesprochen. Persönliche Angriffe sollten unterbleiben, sagte er vor Anhängern in Windhoek. Es gehe um politische Inhalte, Problemlösungen und die Zukunft des Landes, so Geingob. Dabei haben Angriffe auf einzelne Politiker nichts zu suchen. Gleichzeitig rief er, wohl in Anspielung auf den unabhängigen Kandidaten Panduleni Itula dazu auf, dass sich solche nicht hinter der SWAPO verstecken sollten, sondern Geingob auf Augenhöhe im Präsidentschaftswahlkampf begegnen sollten.

Wahlexperten zeigen sich überrascht von dem sehr deutlichen Wahlsieg der BDP in Botswana. Diese hatte bei der Parlamentswahl in der vergangenen Woche 38 der 57 Sitze und damit einem mehr als vor fünf Jahren gewonnen. Die oppositionelle UDC kam auf lediglich 15 Sitze, zwei weniger als 2014. Experten machen vor allem laut City Press vor allem den Wahlkampf der UDC verantwortlich. Deren Anführer Gideon Duma Boko habe sich mit seinen Privatjetflügen und teuren Veranstaltungen „zu arrogant“ präsentiert. Die Wahlbeteiligung lag mit mehr als 83 Prozent sehr hoch, wie die Wahlkommission mitteilte. Dieses hätte den Experten nach eher für die Oppositionsparteien sprechen sollen.

Air Namibia hat sich strenge Sparmaßnahmen auferlegt um den Flugbetrieb ohne Einschränkungen fortführen zu können. Dies teilte Pressesprecher Paulus Nakawa dem Observer mit. Man reagiere damit auf die klare Aussage des Finanzministeriums, dem Wunsch nach weiteren zwei Milliarden Namibia Dollar nicht nachzukommen. Noch diese Woche werde es hochrangige Gespräche zur Zukunft geben. Finanzminister Calle Schlettwein hatte in seinem Halbjahres-Haushaltsbericht weitere Notzahlungen an Air Namibia ausgeschlossen. Diese würde zu nichts führen, sondern den Status Quo nur verlängern. Der Vorstand von Air Namibia habe sich überrascht gezeigt, dass das Geld nicht gezahlt werden würde, heißt es.