2021

30. Juni 2021 – Nachrichten am Morgen

todayJuni 30, 2021

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Namibia schließt einen rabenschwarzen Coronamonat Juni mit weiterhin hohen Fallzahlen, vielen Todesopfern, einer hohen Hospitalisierung und der höchsten 7-Tage-Inzidenz seit Pandemiebeginn ab. Dem aktuellsten Bericht des Gesundheitsministeriums nach gibt es zudem erstmals mehr als 20.000 aktive Fälle im Land. Die Inzidenz ist auf 508 gestiegen und knapp 560 Menschen befinden sich zur stationären Behandlung in den Krankenhäusern. 84 davon werden intensivmedizinisch versorgt. Die Zahl der Neuimpfungen ist deutlich zurückgegangen, obwohl es noch knapp 60.000 Dosen gibt.

Am Freitag sollen die neuen Sequenzierungsergebnisse vorgelegt werden. Dann wissen die Namibier, ob die in Südafrika scheinbar bereits dominante Delta-Variante des Coronaviruses auch in Namibia vorhanden ist. Dem Namibian nach bilden diese Ergebnisse die Grundlage weiterer möglicher Maßnahmen im Land. Staatspräsident Hage Geingob spricht bereits heute um 11 Uhr zu den neuen Maßnahmen ab Morgen. Indessen. Ebenso wurde mitgeteilt, dass anstatt des geplanten Sputnik V-Impfstoffs nun Sinopharm geliefert werde, da das Labor in Russland mit der Produktion nicht nachkomme.

Die IPC hat ihr Windhoeker Ratsmitglied Desiree Davids suspendiert. Dies teilte die Partei über die Sozialen Medien mit. Die Suspendierung begründe sich auf der Berichterstattung des Namibian von gestern. Demnach habe Davids in einem Schnellprozess einen Antrag auf Zuteilung von Bauland in Rocky Crest genehmigt bekommen. Die IPC habe nun zudem interne Ermittlungen zum Vorfall eingeleitet. Man erhoffe sich dabei Hilfe der Stadt und anderer involvierter Personen bzw. Institutionen, heißt es. Ziel sei es möglichst schnell ein abschließendes Urteil zum Vorfall fällen zu können.

Die Afrikanische Union hat die Europäische Union aufgefordert ihre Anerkennung von Impfungen für Reisezwecke zu überdenken. News24 berichtet, dass ein dementsprechendes Schreiben nach Brüssel gegangen sei. Die EU akzeptiert nur die Eintragungen der Impfstoffe AstraZeca, Moderna, BioNTech-Pfizer und Johnson & Johnson, nicht aber Covishield. Dabei handelt es sich um das identische Mittel wie AstraZeneca, das lediglich in Entwicklungsländern unter anderem Namen abgegeben und in Indien produziert wird. Damit diskriminiere die EU Staaten, die den Impfstoff durch das COVAX-Programm erhalten haben, das zum Großteil von den EU-Staaten finanziert werde.

Südafrika, insbesondere die Provinz Gauteng, steht vor dem gleichen Schicksal wie Namibia. Medienberichten nach gehen die Krankenhausbetten für COVID19-Patienten zur Neige. Deshalb sollen kurzfristig weitere Kapazitäten durch den Einsatz von Feldlazaretten geschaffen werden. Das Gesundheitssystem der Provinz stehe vor einem „menschlichen Desaster“., heißt es von Gesundheitsexperten. Derzeit befänden sich etwa 8000 Coronapatienten in den Krankenhäusern von Gauteng. Dies sind mehr als doppelt so viele wie Anfang des Monats.

Der ehemalige südafrikanische Staatspräsident Jacob Zuma muss sich binnen fünf Tagen der Justiz überstellen. Dies ist Teil des gestern gegen ihn gefällten Urteils wegen Missachtung des Verfassungsgerichts. Zuma muss für 15 Monate ins Gefängnis. Die Strafe könne nicht zur Bewährung ausgesetzt werden, befanden die Richter mit überwältigender Mehrheit. Laut einer Tochter von Zuma gehe dieser mit erhobenem Haupt ins Gefängnis. Er sei sich keinerlei Schuld bewusst. National wurde das Urteil gegen Zuma durch Oppositionsparteien, Nicht-Regierungs- und Menschenrechtsorganisationen als Erfolg für das Rechtsystem im Land gefeiert.

Geschrieben von: Redaktion

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