2021

4. Februar 2021 – Nachrichten am Mittag

todayFebruar 4, 2021

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Die 7-Tage-Inzidenz in Namibia ist wieder unter die 50er-Marke gesunken. Die Kennzahl lag gestern bei 44. So niedrig war der Wert zuletzt am 10. Dezember. Die 7-Tage-Inzidenz gilt als wichtiger Indikator für die Dynamik der Pandemie. Das deutsche Robert-Koch-Institut kategorisiert Gegenden mit einer Inzidenz von über 50 als Risikogebiete. Trotz der niedrigen Werte wurde Namibia aber aufgrund der mutmaßlich hier verbreiteten südafrikanischen Variante als Hochinzidenzland eingestuft.

Namibia soll zunächst rund 130.000 Corona-Impfdosen durch das COVAX-Programm erhalten. Das geht aus dem voraussichtlichen Verteilungsplan der Weltgesundheitsorganisation hervor. Demnach soll die Menge noch in den ersten beiden Quartalen des Jahres ausgeliefert werden. Die Auslieferung des AstraZeneca-Impfstoffs soll spätestens Ende Februar beginnen. Mit den Impfdosen könnten bereits fast 5 % der Bevölkerung geimpft werden, damit liegt Namibia über der von COVAX angestrebten Anzahl von 3 % bis Mitte des Jahres. Laut Gesundheitsminister Kalumbi Shangula arbeitet die Regierung zudem daran, gemeinsam mit Botswana weitere Impfstoffe zu beschaffen.

Die Arbeitslosenquote in Namibia steigt weiter an. Laut der Market Watch könnte die Zahl mittlerweile bei 40 % liegen. Aufgrund der durschnittlichen Haushaltsgröße von vier Personen wären damit beinahe 1,7 Millionen Menschen in Namibia indirekt betroffen. Das Arbeitsministerium hatte zuletzt erklärt, dass allein im vergangenen Jahr 12.000 Menschen ihre Jobs verloren haben. Die Aussichten sehen derweil ebenfalls düster aus. Wirtschaftsexperten zufolge soll die Zahl der Arbeitslosen auch in den kommenden Monaten weiter steigen. 

Der unter Druck stehende Kavango-Ost-Gouverneur hat Rückendeckung durch die traditionellen Behörden der Region bekommen. Laut Nampa erklärten die traditionellen Führer in einem gemeinsamen Statement, dass die Kavango East Concerned Group nicht die Bewohner der Region repräsentieren würden. Zudem warfen sie der Vereinigung tribalistische Motive vor. Gouverneur Bonny Wakudumo steht wegen der geplanten Einstellung eines chinesischen Beraters in der Kritik. Der Gouverneur hat sich mittlerweile entschuldigt und die Entscheidung zurückgezogen. Trotzdem ist für Freitag eine Demonstration gegen ihn geplant.

Die anhaltenden Regenfälle der letzten Wochen haben die Damm-Pegel in Südafrika deutlich ansteigen lassen. Laut Business Insider South Africa sind unter anderem die Dämme entlang des besonders wichtigen Integrated Vaal River System nun zu 82 % gefüllt. Das Fluss- und Talsperrennetz versorgt unter anderem die Regionen Gauteng, North West, Mpumalanga, sowie Free State mit Wasser. Auch in anderen Regionen des Landes haben einzelne Dämme erstmals seit Jahren die maximale Füllmenge erreicht. Einzig im Ostkap bleibt die Wassersituation laut den südafrikanischen Behörden angespannt.

 

Geschrieben von: Redaktion

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