Scharfe Kritik an Geingobs Genozid-Äußerungen

LPM und PDM haben Präsident Hage Geingob fehlende Sensibilität vorgeworfen. Hintergrund sind Äußerungen Geingobs im Rahmen einer Veranstaltung am Institut für politische Studien in Paris in der vergangenen Woche. Dabei sagte er: „Die Südafrikaner waren schlimmer, nachdem sie die Macht übernommen haben. Und die SWAPO hat sich entschieden zu kämpfen, um das Land zu befreien. Nachdem wir das Land befreit haben, haben wir nun das Recht über die Wiedergutmachung für den Genozid zu sprechen.” LPM-Parteipräsident Bernardus Swartbooi sprach von einer Beleidigung und forderte eine Entschuldigung von Geingob. Gleichzeitig warf er der SWAPO vor, ihre Rolle bei der Befreiung des Landes größer zu machen, als sie eigentlich war. Oppositionsführer McHenry Venaani wiederum warf Geingob vor, mit seinen Aussagen die Nation zu spalten. Wenn man traumatische Erfahrungen gegeneinander ausspiele, lenke man von der Arbeit ab, die getan werden müsse, um eine gerechtere Zukunft für alle Namibier zu schaffen.