2016

11. Oktober 2016 – Nachrichten am Morgen

todayOktober 11, 2016

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Der verstorbene Politiker Hidipo Hamutenya erhält am kommenden Samstag ein Staatsbegräbnis. Die Familie Hamutenyas habe das Angebot von Präsident Hage Geingob angenommen, meldet die Presseagentur NAMPA. Am Freitag finde eine Trauerfeier statt. Hamutenya war am vergangenen Donnerstag im Alter von 77 Jahren im Krankenhaus gestorben. Zwei Monate zuvor hatte er einen Zusammenbruch erlitten und war in ein Koma gefallen. Hamutenya hatte mehrere Ministerposten inne gehabt. Nach dem Bruch mit Gründungspräsident Sam Nujoma gründete er 2008 die Oppositionspartei RDP, kehrte jedoch 2015 zur SWAPO zurück.

Deutschland hilft Namibia bis Ende dieses Jahres mit 71,9 Millionen Euro an Zuschüssen für Entwicklungsprojekte. Das sind zurzeit umgerechnet etwa 1,1 Milliarde Namibia Dollar. Die dazu nötigen Verträge wurden der Deutschen Botschaft zufolge gestern unterzeichnet. Auf die Entwicklungszusammenarbeit für den Zeitraum 2015/16 hatten sich Namibia und Deutschland bereits im Oktober vergangenen Jahres geeinigt. Die Förderung laufe bereits und betreffe Projekte im Bereich natürlicher Ressourcen, Wirtschaftsentwicklung und Transport. Dazu zählt auch die Umsetzung des Masterplans für das Logistik-Netzwerk Namibias.

Die von Brasiliens neuem Präsidenten Temer angekündigten Sparmaßnahmen kommen voran. Das Parlament stimmte dafür, die Staatsausgaben für 20 Jahre einzufrieren. Sie sollen künftig nur noch im Umfang der Inflationsrate steigen. Das Gesetz muss nun noch vom Senat gebilligt werden. Brasilien leidet unter der schwersten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten. Präsident Temer will auch eine Arbeits- und Rentenreformen durchsetzen.

In Haiti sind nach Hurrikan „Matthew“ 1,4 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen. Die Vereinten Nationen rufen dazu auf, den verarmten Karibikstaat zu unterstützen. Im Südwesten hatte der Sturm Ernten und Nahrungsmittelvorräte zerstört. Zudem sind zahlreiche Schulen beschädigt. Nach Angaben der Behörden kamen mehr als 370 Menschen ums Leben.

Die jüngste Festsetzung der Bodensteuer in Namibia ist null und nichtig. Laut Allgemeiner Zeitung entschied das Abschätzungsgericht gestern zugunsten der rund 1700 Farmer, die Einspruch eingelegt hatten. Die Abschätzungsabteilung im Ministerium für Bodenreform habe die Tragkraft der Farmen nicht hinreichend berücksichtigt. Im November müsse eine neue Anhörung stattfinden, auf der die Beschwerdeführer ihren Einspruch gegen den festgesetzten Wert ihrer Farm begründen können. Ob das Urteil auch für Farmer gilt, die keinen Einspruch eingelegt haben, blieb laut AZ unklar. Die Abschätzung hatte sich an Preisen von 455 Farmen orientiert, die zwischen April 2007 und März 2012 verkauft worden waren. Dabei blieb unberücksichtigt, ob der Käufer die Farm für Tourismus, Bergbau, Freizeit oder Landwirtschaft nutzen wollte.

Traditionelle Führer in Namibia sollten sich für die Einheit der Nation einsetzen, anstatt um Macht zu rangeln. Das forderte Präsident Hage Geingob gestern auf der 19. Versammlung des Rates traditioneller Führer in Keetmanshoop. Laut Presseagentur NAMPA prangerte Geingob an, dass es bei den Machtkämpfen um Geld, Autos, Fahrer und andere Leistungen des Staates gehe. Ein Chief solle jedoch nicht die Unterstützung der Regierung suchen, sondern die seiner Volksgruppe. Die Tagung der traditionellen Führer dauert bis Freitag.

Geschrieben von: Redaktion

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