2021

2. Juli 2021 – Nachrichten am Morgen

todayJuli 2, 2021

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Die Flüge botswanischer Kampfjets über die namibischen Insel Impalila seien kein Grund zur Angst. Dies teilte Verteidigungsminister Frans Kapofi mit. Er rief die Einwohner der Insel auf ihrem normalen Tagesgeschäft nachzugehen. Nachforschungen hätten ergeben, dass die Flugzeuge am 25. Und 26. Juni keineswegs über der Insel gekreist seien. Sie hätten diese lediglich zum An- bzw. Abflug des botswanischen Flughafens Kasane überflogen. Er glaube in diesem Fall den Berichten seiner ausgebildeten Soldaten, die den Überflug bestätigt hätten. – Die Einwohner der Region äußern seit Monaten Angst, nachdem zuletzt Ende 2020 mehrere namibische Fischer von der botswanischen Armee im Grenzgebiet getötet worden waren.

Die Nachwahl in Opuwo-Land finden heute wie geplant statt. Dies teilte die Wahlkommission ECN mit. Trotz der dritten Corona-Welle habe man sich und die Wahlberechtigten gut auf die Wahl vorbereitet. Alle COVID19-Maßnahmen würden rigoros umgesetzt werden. Es stehen fünf Kandidaten von der NUDO, PDM, RDP, SWAPO und IPC zur Wahl. Mit den Wahlergebnissen kann, aufgrund der immensen Größe des Wahlkreises, wohl erst morgen gerechnet werden. – Der Ratsvertreter Uaurikua Kakuva der PDM war im April verstorben. Das Wahlgesetz schreibt eine Neuwahl binnen 90 Tagen vor.

Ein Zahnarzt in Windhoek, nachdem er Ivermectin ausgegeben hatte, gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt. Dem Namibian nach sollen er und ein Geschäftspartner Dosen des veterinärmedizinischen Präparats zur Behandlung von COVID19 ausgegeben haben. Hierfür hätten sie 7000 Namibia Dollar eingenommen. Der Vorgang widerspreche den Pharmaziegesetzen, heißt es. Sie müssen Ende September wieder vor Gericht erscheinen. – Grundsätzlich sei die Nutzung des Mittels jedem freigestellt, jedoch lehnen medizinische und pharmazeutische Fachverbände sowie u. a. die WHO den Einsatz ab.

Die Situation in der Leichenhalle in Windhoek soll kurzfristig verbessert werden. Das Gesundheitsministerium hat eigenen Aussagen nach qualifizierte Sozialarbeiter dorthin abgestellt. Sie sollen vor allem den Ablauf für Angehörige der Verstorbenen begleiten. Zudem sei ein Kühlcontainer angeschafft worden, der in Kürze die Leichenhalle entlasten soll. Insgesamt sei die Lage vor Ort aber weiterhin schlecht, da aufgrund der vielen Verstorbenen in Zusammenhang mit COVID19 reger Zulauf bestehe.

Die WHO mahnt die Anerkennung aller zugelassenen Impfstoffe weltweit zu Reisezwecken an. Hintergrund ist eine Entscheidung der EU, wonach nur in Europa zugelassene Impfstoffe bei Reisenden akzeptiert würden. Zum Aufschrei bei der Afrikanischen Union hatte vor allem geführt, dass Covishield, dass AstraZeneca entspricht, nicht genannt wurde. Einziger Unterschied sei die Herstellung in Indien. Das internationale Impfprogramm Covax fordert deshalb die Anerkennung aller vollständig geimpften Personen durch alle Staaten. Unter der aktuellen Ablehnung einiger Impfstoffe würden erneut nur die ärmsten Länder leiden, heißt es in einer Erklärung weiter.

Südafrika will seine Impfkampagne nun wohl doch auch auf AstraZeneca stützen. Dies berichtet Bloomberg News. Noch im März hatte das Land seine gekauften eine Million Dosen abgegeben, da diese gegen die Beta-Variante nur unzureichend Schutz bieten soll. Da nun die Delta-Variante immer mehr Überhand in Südafrika nimmt, sei der Einsatz von AstraZeneca sinnvoll, bestätigte das dortige Gesundheitsministerium. Man sei deshalb bereits mit dem Hersteller in Indien in Kontakt getreten. Ob es Kontingente für Südafrika geben kann, sei jedoch nicht bestätigt.

Geschrieben von: Redaktion

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