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Die Regierung, die Polizei und der Justizvollzug haben Einspruch gegen das Urteil des Obergerichtes zum Verbot von Handschellen eingelegt. Wie der Namibian berichtet werden die staatlichen Stellen vor den Obersten Gerichtshof ziehen. Richter Collins Parker hatte am 16. Juli den Einsatz von Handschellen für Untersuchungshäftlinge für verfassungswidrig erklärt. Die Menschenwürde sei unantastbar und könne nicht mit der Begründung eines möglichen, aber keineswegs garantierten Fehlverhaltens von Inhaftierten, sollten diese nicht gefesselt werden, außer Kraft gesetzt werden. Die Regierungsschätzt die Sicherheit der Gesellschaft und die ausgehende Gefahr hingegen als wichtiger ein.
In Namibia kommt ein vom Originalpatentinhaber genehmigtes Generikum des Arzneimittels Remdesivir zur Behandlung schwersterkrankter COVID19-Patienten zum Einsatz. Dies erklärten Vertreter des Gesundheitsministeriums gegenüber der Presse. Die in Namibia eingesetzte Marke wird wie 70 Prozent aller Generika weltweit in Indien hergestellt. Eine Dosis kostete etwa N$ 1000, anstatt etwa 6500 Namibia Dollar gegenüber dem Original, das nur in den USA, Kanada und der EU vertrieben wird. Ein Patient benötigt in aller Regel sechs, in seltenen Fällen auch 12 Dosen. In Namibia steht das Mittel für alle Patienten, unabhängig von einer Krankenversicherung zur Verfügung. Dies gilt ausdrücklich auch für Staatspatienten.
Die Lehrergewerkschaft NANTU spricht sich vehement gegen die Öffnung der Schulen am kommenden Montag aus. Staatspräsident Hage Geingob hatte die Wiederaufnahme des Vor-Ort-Unterrichts erstmals seit Monaten für alle Klassenstufen am Freitag angekündigt. Die Gewerkschaft begrüße die Maßnahmen, die im Kampf gegen COVID19 ergriffen wurden, sehe aber die Gesundheit von Lehrern, anderen Schulangestellten und auch Schülern in Gefahr. Es wurde deshalb das Büro der Premierministerin kontaktiert, um eine andere Lösung zu finden.
Die finanzielle COVID19-Unterstützung für Künstler im Land wird aufgestockt. Dies teilte der Nationale Rat der Künste NACN mit. Die knapp 610.000 Namibia Dollar werden an 16 Einzelpersonen, fünf Gruppen und vier Organisationen ausgeschüttet. Der im Juli eingerichtete Fonds hat bereits Auszahlungen in Höhe von 1,2 Millionen Namibia Dollar genehmigt. Weitere 1,1 Millionen Namibia stünden zudem für öffentliche und nationale Kultureinrichtungen zur Verfügung. Bis Ende September würden noch Anträge auf Förderung akzeptiert werden, heißt es.
Geschrieben von: Redaktion
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