2016

20. September 2016 – Nachrichten am Morgen

todaySeptember 20, 2016

share close

Lehrer an den Regierungsschulen Namibias treten in den Streik. Bei der Urabstimmung hätten mehr als 95 Prozent der teilnehmenden Lehrer für einen Ausstand gestimmt, gab die Lehrer-Gewerkschaft Nantu laut Presseagentur NAMPA gestern bekannt. Morgen werde man Details zum Streik mitteilen. Sollte er in die Prüfungszeit fallen, müssten die Examen verschoben werden. Nantu fordert rückwirkend ab April acht Prozent mehr Gehalt und begründet dies mit der hohen Inflationsrate. Die Regierung lehnt dies als nicht finanzierbar ab. Sie hatte die Gehälter um fünf Prozent angehoben und ab kommenden April nochmals sieben Prozent mehr Geld angeboten.

Die US-Behörden haben den mutmaßlichen Bombenleger von New York und New Jersey wegen versuchten Mordes angeklagt. Der 28-Jährige hatte sich vor seiner Festnahme einen Schusswechsel mit der Polizei geliefert. Dabei waren zwei Polizisten verletzt worden. Seit Samstag waren mehrere Sprengsätze explodiert beziehungsweise gefunden worden. Bei einer Explosion wurden 29 Menschen verletzt. Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen US-Bürger mit afghanischen Wurzeln.

In New York beginnt heute die alljährliche Generaldebatte der Vereinten Nationen. An der einwöchigen Debatte nehmen Staats- und Regierungschefs sowie Minister der 193 Mitgliedstaaten teil. Hauptthemen dürften unter anderem die Flüchtlingskrise, die Armutsbekämpfung und der Anti-Terror-Kampf sein. Zu den Rednern heute gehört US-Präsident Obama, Frankreichs Staatschef Hollande, die britische Premierministerin May und der türkische Präsident Erdogan. Deutschland wird durch Außenminister Steinmeier vertreten, der am Freitag vor der UN-Vollversammlung sprechen soll.

Im Königreich Jordanien wird heute ein neues Parlament gewählt. Nachdem sie die beiden vorherigen Abstimmungen boykottiert hatte, tritt diesmal auch die jordanische Muslimbruderschaft wieder an und könnte stärkste Oppositionskraft werden. König Abdullah II. hatte das Parlament Ende Mai aufgelöst und damit den Weg für Neuwahlen freigemacht.

Einsprüche von Farmern gegen die Bodensteuer, die die Grundlage der Berechnung betreffen, werden nicht zugelassen. Das habe der Leiter des Abschätzungsverfahrens, Potasius Thomas, gestern auf der Sitzung des Abschätzungsgerichtes in Windhoek bekräftigt, berichtet die Allgemeine Zeitung. Ihm zufolge orientiert sich die Festsetzung an inflationsbereinigten Preisen von 455 Farmen, die zwischen April 2007 und März 2012 verkauft worden waren. Man habe die Werte für die Infrastruktur abgezogen und so den Wert des Bodens in verschiedenen Gegenden ermittelt. Rund 3.000 Farmer haben Einspruch erhoben. Sie bemängeln, dass bei Festsetzung der Steuer die tatsächliche Produktivität der Farmen nicht berücksichtigt wurde.

Europa will mit einem Milliarden-Programm Investitionen in Namibia und 25 weiteren Staaten Afrikas fördern. Laut Presseagentur NAMPA stellte die Botschafterin der EU in Namibia, Jana Hybášková, gestern in Windhoek den External Investment Plan EIP vor. Ihr zufolge habe die EU dafür mehr als 3,35 Milliarden Euro bereitgestellt – das sind umgerechnet etwa 53 Milliarden Namibia Dollar. Ziel sei, durch innovative Garantien Investitionen von Unternehmen in Höhe von bis zu 44 Milliarden Euro zu mobilisieren. Namibia sei eines der 26 Länder Afrikas, die vom EIP profitieren sollen. Hybášková kündigte NAMPA zufolge an, den Plan in Kürze mit Finanzminister Calle Schlettwein zu besprechen.

Die Vereinten Nationen haben die 1989 aus Angola zurückkehrenden Namibier angeblich weder angesiedelt noch in die Wirtschaft integriert. Darauf machten gestern laut Presseagentur NAMPA rund 300 Ex-Rückkehrer und so genannte Struggle Kids mit einem Protestmarsch zum UN-Büro in Klein Windhoek aufmerksam. Dort übergaben sie eine Petition und forderten Aufklärung darüber, wie die damals für die Integration veranschlagten Gelder verwendet wurden. Viele der Rückkehrer hätten während des Befreiungskampfes in Angola keine geregelte Schulbildung genossen, hieß es. Aufgrund mangelnder Integration hätten sie nach der Rückkehr schlecht bezahlte Jobs erhalten.

Geschrieben von: Redaktion

Rate it

0%