28. Juni 2021 – Nachrichten am Abend

Namibia hat rund zwei Drittel seiner Corona-Impfdosen aufgebraucht. Entgegen anderslautender Berichte sollen laut dem Gesundheitsministerium aber weiterhin auch erste Dosen verabreicht werden. Für Juli werden dann weitere rund 400.000 Impfdosen AstraZeneca, Sinopharm und Sputnik Light erwartet. Derweil warnte Gesundheitsdirektor Ben Nangombe erneut vor Fehlinformationen rund um die Impfkampagne der Regierung. Bisher habe man keinen Corona bedingten Todesfall unter vollständig Geimpften verzeichnet. Zudem will das Gesundheitsministerium nun eine WhatsApp-Nummer einrichten, um Falschmeldungen schneller melden zu können.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie in Namibia treffen Frauen besonders stark. Das ist laut einer Analyse der FNB vor allem darauf zurückzuführen, dass Frauen häufig in den Sektoren arbeiten würden, die besonders unter der Pandemie leiden. In Namibia seien das in erster Linie die Beherbergungs-und Lebensmittelbranchen, in denen rund 77 Prozent der Angestellten Frauen seien. Dazu die Analystin Ruusa Nandago: “The lesson learnt from the ongoing pandemic is that the gendered impacts of COVID19 cannot be ignored as they threaten to derail progress made towards achieving gender equality.” Laut Nandage müsse der Zugang für Frauen zum formellen Arbeitssektor erleichtert und ein breiteres soziales Sicherheitsnetz gespannt werden.

Sambia steht nach Angaben von Amnesty International am Rande einer Menschenrechtskrise. Unter Edgar Lungu habe sich die Lage in den vergangenen 5 Jahren immer weiter verschlechtert, so der AI-Direktor für das südliche Afrika, Deprose Muchena. Oppositionelle, Journalisten und Aktivisten würden immer häufiger zensiert, eingeschüchtert und verhaftet. In Sambia stehen Mitte August Wahlen an, zuletzt war es in dem Zusammenhang auch immer wieder zu Gewalt zwischen Anhängern der Regierungspartei und der Opposition gekommen.