2018

3. September 2018 – Nachrichten am Morgen

todaySeptember 3, 2018

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Die Regierung Namibias wird weiterhin danach streben, von Deutschland eine Entschuldigung und eine Wiedergutmachung für Verbrechen an Herero und Nama während des Kolonialkrieges zu erhalten. Das betonte Vize-Präsident Nangolo Mbumba laut Presseagentur NAMPA am Freitag in seiner Ansprache im Rahmen der Rückführung sterblicher Überreste von Herero und Nama im Parlamentsgarten in Windhoek. Zugleich rief er alle Gemeinschaften auf, die noch nicht Teil des Verhandlungsprozesses sind, sich dem zuständigen Gremium der Regierung anzuschließen. An der Zeremonie nahmen auch die Staatsministerin für Kulturfragen im Auswärtigen Amt, Michelle Müntefering, und der Sonderbeauftragte für den deutsch-namibischen Dialog, Ruprecht Polenz, teil. Die Gebeine von 27 Herero und Nama waren nach dem Kolonialkrieg zu fragwürdigen Forschungszwecken nach Deutschland gebracht worden.

Das private Naturreservat N/a’an ku sé östlich von Windhoek will die fünf umgesiedelten Löwen offenbar behalten. Laut Namibian kündigte es an, die zwei ausgewachsenen Löwinnen und drei Jungtiere in drei bis sechs Wochen vom derzeitigen Gehege in ein 9500 Hektar großes Areal zu verlegen. Das Umweltministerium habe demgegenüber betont, die Löwen blieben Staatsbesitz und würden zu einem späteren Zeitpunkt in einen Nationalpark umgesiedelt. Die Raubkatzen waren am Brandberg gefangen worden, weil sie dort mehrfach Vieh gerissen hatten. Ein männlicher Löwe, der zwei Wochen zuvor ebenfalls umgesiedelt werden sollte, starb an Stress. Laut Ministerium gab es Hinweise darauf, dass eine Lodge am Brandberg die Löwen gefüttert hat. Die Tiere seien nach zwei Umsiedlungsversuchen in den Skelettküsten-Park stets wieder zum Brandberg zurückgekehrt.

Das Namibia Institute of Mining and Technology NIMT entlässt rund 40 Mitarbeiter. Das berichtet der Namibian unter Berufung auf eine interne Mitteilung, die die Unterschrift von NIMT-Direktor Eckhart Mueller trage. Demnach war er zu dem Schritt gezwungen, um das Ausbildungswerk am Leben zu erhalten. Betroffen seien Angestellte in allen drei Kampussen, darunter Lehrkräfte und Mitarbeiter der Verwaltung. Mueller hatte bereits vor einem Monat über finanzielle Engpässe geklagt. Das Ausbildungswerk hat Campusse in Arandis, Tsumeb und Keetmanshoop und beschäftigt laut Bericht 275 Mitarbeiter.

Bei den Plänen zum Um- und Ausbau des Internationalen Flughafens bei Windhoek gibt es dank der Hilfe Chinas bereits große Fortschritte. Das habe Präsident Hage Geingob bei seinem Treffen mit seinem Amtskollegen Xi Jinping in Peking erklärt, meldet die Presseagentur NAMPA. Er begrüße dabei auch die fünfjährige tilgungsfreie Zeit des Darlehens. Die Gespräche am Rande eines dreitägigen Forums für Kooperation zwischen China und Afrika drehten sich vor allem um Infrastruktur-Projekte und Möglichkeiten für Investitionen. Die Abkommen zu zinsfreien und zinsgünstigen Darlehen hatte Geingob während seines China-Besuches im März unterzeichnet.

Deutschlands Außenminister Heiko Maas eröffnet am Vormittag eine internationale Geberkonferenz für die Anrainerstaaten des Tschadsees am südlichen Rand der Sahara. Zwei Tage soll in Berlin über die Themen humanitäre Hilfe, Stabilisierung und nachhaltige Entwicklung in der Krisenregion diskutiert werden. In der Tschadsee-Region spielt sich eine der größten humanitären Krisen der Welt ab. Rund elf Millionen Menschen benötigen nach Angaben von Hilfsorganisationen dort dringend humanitäre Hilfe, nach neun Jahren gewaltsamer Rebellion durch die Islamistengruppe Boko Haram. Zur Konferenz werden mehr als 50 Delegationen erwartet.

In Brasilien hat ein Großbrand hat das Nationalmuseum in Rio de Janeiro zerstört. Das Feuer ist offenbar am Abend ausgebrochen – das Museum war zu dem Zeitpunkt schon für Besucher geschlossen. Berichte über mögliche Opfer lagen zunächst nicht vor. Die Brandursache ist noch völlig unklar.

Geschrieben von: Redaktion

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