30. August 2019 – Nachrichten am Abend

Deutschland will mit Namibia den Dialog über die Kolonialzeit nach den hiesigen Wahlen im November zügig zu einem erfolgreichen Abschluss bringen. Das erklärte Entwicklungsminister Gerd Müller gestern Abend auf einer Pressekonferenz in Windhoek. Über den Text der gemeinsamen Erklärung habe man sich bereits geeinigt. Müller zufolge ist darin klar und deutlich von Genozid an Herero und Nama die Rede. Auch werde es eine Entschuldigung geben. Lediglich beim Punkt der Wiedergutmachung sei noch die finanzielle Frage zu klären. Müller betonte, dass er selbst nicht am Dialog beteiligt ist. Doch sei er sich sicher, dass man sich, angesichts der Freundschaft zwischen beiden Ländern, auch in dieser Frage einig werde. Der Minister war gestern in Namibia eingetroffen. Bis Dienstag will er Gespräche führen und von Deutschland finanzierte Projekte besichtigen.

Der erste Export von Mangan durch den Hafen von Lüderitz im Süden Namibias beginnt heute. Fast 30,000 Tonnen Manganerz werden ab heute verladen. Das Erz stammt aus Südafrika und wird per Bahn nach Lüderitz gebracht. In Zukunft sollen bis zu 60,000 Tonnen pro Monat verladen werden. Laut der „Trans-Orange Corridor Group“ sollen über 1 Millionen Tonne pro Jahr durch Namibia exportiert werden. Mangan wird in der Stahlherstellung genutzt. Das Projekt ist unter anderem eine Zusammenarbeit zwischen NamPort, TransNamib, der Tshipi Manganmine, die Walvis Bay Corridor Group und dem Road