2020

30. September 2020 – Nachrichten am Morgen

todaySeptember 30, 2020

Hintergrund
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Die Einstufung Namibias als Land mit höherem mittleren Einkommen stelle weiterhin ein großes Problem dar. Darauf verwies Staatspräsident Hage Geingob bei einer Konferenz zur Entwicklung in COVID19-Zeiten. Demnach stehe Namibia damit als eines der reichsten Länder in Afrika dar, was den Zugang zu internationalen Hilfs- und Entwicklungsgeldern massiv beschränke. Namibia sei zwar ein entwickeltes Land, jedoch stark vom primären Wirtschaftssektor und äußeren Einflüssen abhängig. Die Einstufung geschehe auf Grundlage des Bruttoinlandsprodukts pro Kopf. Sie lasse aber kaum messbare Faktoren, darunter insbesondere die historische Fehlvergehen und daraus resultieren Einkommensverteilung außen vor. Geingob sehe Namibia dennoch gut gerüstet und ein Vorbild im Bereich Erneuerbare Energie

Die Zukunft von Air Namibia erscheint ungewisser denn je. Nachdem der Staat Medienberichten nach die letzten Gehaltszahlungen übernehmen musste, ist die Zahlung er benötigten knapp 200 Millionen Namibia Dollar um den internationalen Flugbetrieb wieder aufzunehmen weiter unsicher. Zudem haben gestern die Mitarbeiter der staatlichen Airline gegen die angekündigten Gehaltskürzungen demonstriert. Die Demonstranten werden der Unternehmensführung, sich nicht an eine im Mai gefunden Abmachung zu halten. Danach würden die Mitarbeiter auf ihren Jahresurlaub, nicht aber auf Gehalt verzichten. Air Namibia hingegen hat Gehaltskürzungen von 50 Prozent angekündigt.

Die Wahlkommission hat Einzelheiten zu den anstehenden Regional- und Kommunalwahlen bekanntgegeben. So ist die Aufstellung von unabhängigen oder Partei-Kandidaten ab sofort bis Mitte Oktober möglich. Ab heute bis zum 5. Oktober steht zudem das vorläufige Wählerverzeichnis zur Einsicht bereit.  Bis dahin dürfen Beschwerden hierzu eingereicht werden. – Am 25. November wird in 14 Regionen, 121 Wahlkreisen und 67 Kommunalverwaltungen gewählt. Letzten Expertenmeinungen nach muss die SWAPO bei einer hohen Wahlbeteiligung mit deutlichen Verlusten und womöglich der Abgabe einzelner Regionen rechnen.

Der internationale Luftverkehr war auch im August extrem eingeschränkt. Laut Weltluftfahrtorganisation IATA lag dieser in Afrika mehr als 90 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Vor allem in Namibia ist der August traditionell ein beliebter Reisemonat für europäische Gäste. Einziger Lichtblick sei gewesen, dass durch die Öffnung einzelner Staaten auf dem Kontinent der Rückgang etwas weniger stark als im Juli war. Das Angebot in Afrika sank im August um mehr als 78 Prozent, die Auslastung betrug nur etwa 35 Prozent. Alle anderen Weltregionen, mit Ausnahme Europas, haben hingegen noch schlechtere Zahlen vorzuweisen.

Geschrieben von: Redaktion

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