4. August 2016 – Nachrichten am Morgen

Im Etosha-Nationalpark sind im Zuge einer intensiveren Überwachung in jüngster Zeit erneut Dutzende gewilderte Nashörner entdeckt worden. Das teilte Umweltminister Pohamba Shifeta gestern laut Allgemeiner Zeitung auf einer Pressekonferenz mit. Viele der Tiere seien offenbar bereits im vergangenen Jahr getötet worden. Die Statistik erhöhe sich damit auf landesweit 125 gewilderte Nashörner im Jahr 2015 und 37 in diesem Jahr. Laut Shifeta wurden jedoch auch vermehrt Wilderer und Schmuggler gefasst. – Der Minister gab zugleich bekannt, dass man die rund 100 Flusspferde retten wolle, die in austrocknenden Tümpeln im Nordosten Namibias vom Tod bedroht sind. Es würden Bohrlöcher geschlagen, um sie mit Wasser zu versorgen. Zudem wurden fünf Bullen zum Abschuss freigegeben, um Rivierkämpfe zu vermeiden.

Die traditionelle Behörde von Herero-Chief Tjinaani Maharero hat die Demontage des so genannten Kommando-Hauses in Okahandja als bösartigen, illegalen Akt des Vandalismus verurteilt. Laut Presseagentur Nampa warf sie Ober-Chief Vekuii Rukoro vor, mit der nächtlichen Aktion am Wochenende die Seelen der verstorbenen Chiefs beleidigt zu haben. Das Kommando-Haus sei Teil der jährlichen Versammlung aller Herero seit Beisetzung der Gebeine von Ober-Chief Samuel Maharero im August 1923. – Indessen berichtet der Namibian, die Behörde von Ober-Chief Rukoro habe das Grundstück im vergangenen Jahr von der Ortsverwaltung Okahandja gekauft.

Im Bürgerkriegsland Syrien häufen sich wieder Meldungen über Giftgaseinsätze: Russland wirft syrischen Rebellen vor, in der belagerten Stadt Aleppo giftiges Gas gegen Zivilisten eingesetzt zu haben. Das russische Militär, das das Assad-Regime unterstützt, spricht von sieben Toten. Einheimische Rettungsdienste und die Opposition wiederum hatten zuvor berichtet, dass nach dem Abschuss eines russischen Hubschraubers Fassbomben über einem Rebellengebiet abgeworfen wurden.

Ein Messerstecher ist in London in der Nacht auf Passanten losgegangen. Er hat eine Frau getötet und mindestens fünf Menschen verletzt. Die Polizei konnte den Angreifer überwältigen und festnehmen. Offenbar hat der 19-jährige psychische Probleme. Noch schließen die Ermittler einen terroristischen Hintergrund aber nicht aus.

Östlich der Hafenstadt Walvis Bay wird ein Lager für gefährliche Güter errichtet. Der Allgemeinen Zeitung zufolge erteilte der Stadtrat der Lagerfirma Native Storage Facility (NSF) eine Genehmigung. Standort sei Farm 43 an der Straße nach Rooibank. NSF habe eine Umweltstudie vorgelegt und von der Umweltschutz-Organisation Nacoma eine Zustimmung erhalten. Es geht um die Zwischenlagerung gefährlicher Stoffe auf dem Transport vom Hafen ins Landesinnere. Im Oktober 2014 waren Pläne, einen verlassenen Bunker östlich der Stadt zu nutzen, nach heftigen Protesten der Anwohner gestoppt worden.

Der Internationale Flughafen Hosea Kutako östlich von Windhoek hat seine Lizenz bis Juli 2017 erfolgreich verlängert. Das habe die Namibia Airports Company (NAC) mitgeteilt, meldet die Presseagentur Nampa. Auch dem Flughafen von Ondangwa habe die Zivile Luftfahrtbehörde (DCA) die Lizenz für weitere zwölf Monate erteilt. Laut NAC wurden in Ondangwa für 84 Millionen Namibia Dollar die Landebahn ausgebessert und der Terminal erweitert. – Vor zwei Jahren war der Flughafen bei Windhoek für große Maschinen gesperrt worden, weil nicht genügend Löschfahrzeuge einsatzbereit waren. Air Namibia musste für seine Frankfurt-Flüge damals nach Botswana ausweichen.