2015

5. Oktober 2015 – Nachrichten am Morgen

todayOktober 5, 2015

Hintergrund
share close

Der Präsident der Deutschen Bundestages Norbert Lammert will bei seinem Namibia-Besuch einen Eindruck von der aktuellen Lage des Landes gewinnen. Das berichtet die Allgemeine Zeitung unter Berufung auf die Deutsche Botschaft. Lammert werde Vize-Präsident Nickey Iyambo und Parlaments-Präsident Peter Katjavivi treffen. Außerdem wolle er den Hafen von Walvis Bay besichtigen. Zum Dialog zwischen Deutschland und Namibia über den Kolonialkrieg 1904 bis 1908 will Lammert sich laut AZ nicht äußern, zumal er daran nicht beteiligt sei. Lammert hatte das Vorgehen gegen Herero und Nama im Juli offen als Völkermord bezeichnet. Er trifft morgen zu einem viertägigen Arbeitsbesuch ein.

Die OvaHerero wollen eine weltweite Aktion gegen Interessen Deutschlands starten. Das kündigte Ober-Chief Vekuii Rukoro laut Presseagentur Nampa am Samstag an. Damit wolle man auf die Weigerung Deutschlands aufmerksam machen, Reparationen für das Vorgehen gegen die Herero im Kolonialkrieg zu zahlen. Anlass war das Gedenken an den so genannten Schießbefehl von Schutztruppen-Kommandeur Lothar von Trotha am 2. Oktober 1904, in dem die Herero einen Beleg für den Völkermord an ihrem Volk sehen. Die deutsche Regierung lehnt Verhandlungen mit einzelnen Volksgruppen ab und verweist auf Gespräche mit der Regierung Namibias.

In einem Dorf in der Region Omusati im Norden Namibias hat ein Mann am Wochenende eine 47-jährige geistig behinderte Frau vergewaltigt. Wie die Presseagentur Nampa meldet, wurde ein 27-jähriger Verdächtiger verhaftet. Ein weiterer Vergewaltigungsfall wird aus einem Dorf der Region Oshikoto gemeldet. Dort soll sich ein 20-jähriger Viehhirte aus Angola an einem achtjährigen Mädchen vergangenen haben. Der Mann wurde verhaftet, die Untersuchung des Falls dauert an.

Nach dem Unwetter in Südfrankreich wird weiter nach Vermissten gesucht. Die Behörden richteten Notunterkünfte für die Menschen ein, deren Häuser zerstört wurden. Präsident Hollande stellt den Geschädigten finanzielle Hilfen in Aussicht. Den Behörden zufolge kamen mindestens 17 Menschen durch das Unwetter an der Côte d’Azur ums Leben. Innerhalb von zwei Tagen war so viel Regen gefallen wie sonst im ganzen Monat Oktober.

Nach Straßenschlachten und tödlichen Messerattacken im Westjordanland antwortet Israels Premier Netanjahu mit drastischen Gegenmaßnahmen. Er drohte mit dem vollen Einsatz der Staatsgewalt gegen den wie er sagt islamischen Terrorismus der Palästinenser. Unter anderem sollen Verdächtige ohne Gerichtsverhandlung inhaftiert werden können und Häuser von Terroristen so schnell wie möglich abgerissen werden. Die Lage ist hochexplosiv, das Land könnte vor einem neuen großen Ausbruch der Gewalt stehen. Beobachter fürchten bereits einen neuen Palästinenseraufstand, die dritte Intifada.

Nach den vorgezogenen Parlamentswahlen in Griechenland kommen die Euro-Finanzminister heute in Luxemburg zusammen, um über das weitere Vorgehen in der Schuldenkrise des Landes zu beraten. Genauer geht es um den Stand der Reformen, die Athen im Gegenzug für ein drittes Hilfsprogramm der Euro-Länder umsetzen muss. Die Minister schauen sich außerdem die Haushaltslage in Spanien und Portugal an. Auch Beratungen über Flüchtlingskosten in mehreren europäischen Länder dürften besprochen werden.

Die Straßenverkehrs-Behörde NaTIS will ihren Dienst in Kürze verbessern und Arbeitsabläufe straffen. Das ist das Ergebnis eines dreitägigen Seminars mit mehr als 50 Teilnehmern in Swakopmund, schreibt die Allgemeine Zeitung. Oberstes Ziel bleibe die Sicherheit auf den Straßen. So müsse ein hohes Niveau bei Führerschein-Prüfungen ebenso gewährleistet sein, wie bei der technischen Zulassung von Autos. Laut AZ will NaTIS zudem Kunden nach ihren Erfahrungen mit den Diensten der Behörde befragen und ein Aufklärungsprogramm starten.

Geschrieben von: Redaktion

Rate it

0%