2018

7. September 2018 – Nachrichten am Morgen

todaySeptember 7, 2018

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Die Regierung will China um Darlehen von 10 Milliarden Namibia Dollar bitten, um die Infrastruktur auszubauen. Das habe Finanzminister Calle Schlettwein gestern auf Nachfrage des Namibian erklärt. Im Haushalt sei eingeplant, dass in den kommenden fünf Jahren Kredite in Höhe von 10 Milliarden Dollar aufgenommen werden können. China biete sehr günstige Darlehen, die von Zuschüssen flankiert werden. Schlettwein zufolge könnte Namibia den Rahmen des Forums für Kooperation zwischen China und Afrika, an dem Präsident Hage Geingob teilgenommen hatte, dazu nutzen, diese Kredite zu beantragen. Zu den Infrastruktur-Projekten könnte auch der Ausbau des Internationalen Flughafens sein. Das Kabinett müsse jedes einzelne Projekt gutheißen, bevor ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet werde.

Alle Staatskrankenhäuser der Region Erongo haben ihren Patienten wegen Zahlungsproblemen vier Tage lang keine Mahlzeiten servieren können. Die Catering-Firma Tyetu Trading Enterprises habe ihre Lieferung eingestellt, berichtet der Namibian. Weil das Gesundheitsministerium nicht pünktlich gezahlt habe, sie die Firma nicht in der Lage gewesen, Zutaten zum Zubereiten der Mahlzeiten einzukaufen. Dies könne sich jederzeit wiederholen, erklärte der Direktor im Büro des Ministeriums für die Region Erongo, Amir Shaker. Laut Bericht hatten das Krankenhauspersonal, Behörden und Firmen Lebensmittel gespendet, um die rund 200 Patienten der Krankenhäuser in Walvis Bay, Swakopmund, Usakos und Omaruru mit Essen zu versorgen.

In sozialen Medien tobt ein Sturm der Entrüstung über neu eingeführte Gebühren für den öffentlichen Grillplatz Paaltjies bei Brakwater. Laut Namibian weist die Stadt Windhoek in einer Mitteilung darauf hin, dass man die Braai-Plätze ab sofort in der Park-Abteilung der Stadtverwaltung reservieren müsse – jeweils mittwochs und freitags vor dem Wochenende. Privatpersonen zahlen demnach 500 und Firmen 1500 Namibia Dollar pro Platz. Paaltjies besteht aus rund 20 Braaiplätzen und bietet Tische, Wasser- und Stromanschlüsse sowie einen Spielplatz. Besucher müssen nun eine Reservierung vorweisen, wenn die City Police kontrolliert. In Posts auf sozialen Medien wurde laut Bericht über Abzocke geklagt und angekündigt, die Braaiparties künftig zuhause abzuhalten.

Die Polizei will die Aufklärung von Verbrechen an Kindern mit einem neu geschaffenen Fonds vorantreiben. Die Firmengruppe Ohlthaver & List habe bereits 30.000 Namibia Dollar eingezahlt, teilte NAMPOL-Chef Sebastian Ndeitunga laut Presseagentur NAMPA gestern mit. Die Versicherungs-Vereinigung NASRIA steuere 10.000 Dollar bei. Aktueller Anlass für den Children’s Protection Fund ist der grausame Mord an dem neunjährigen Mädchen Cheryl Ujaha, deren verstümmelte Leiche in einem Rivierbett gefunden wurde. Ndeitunga zufolge wurde die Belohnung für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, von 30.000 auf 100.000 Dollar erhöht.

Die Präsidenten des Iran, der Türkei und Russlands beraten heute in Teheran über die Lage in der syrischen Rebellenhochburg Idlib. Angesichts einer drohenden Offensive durch das Assad-Regime, steigt die Sorge vor einer humanitären Katastrophe. In Idlib leben knapp 3 Millionen Menschen, darunter viele Flüchtlinge. Mehrere EU-Länder forderten den Schutz der Zivilisten.

Der deutsche Verfassungsschutzpräsident Maaßen zweifelt daran, dass es während der Demonstrationen in Chemnitz Hetzjagden auf Ausländer gegeben hat. Das sagte Maaßen der Bild. Demnach lägen dem Verfassungsschutz keine belastbaren Informationen darüber vor. Über ein Video, dass die Jagden auf Ausländer belegen soll, sagte Maaßen – es gebe keine Beweise, dass das im Internet kursierende Video authentisch sei. Vielmehr sprächen gute Gründe dafür, dass es sich um gezielte Falschinformationen handelt, um die Öffentlichkeit möglicherweise von dem Mord in Chemnitz abzulenken.

Geschrieben von: Redaktion

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