Auch Herero- und Nama-Vertreter kritisieren Geingob

Verschiedene Nama- und Herero-Vertreter in Namibia und Südafrika haben die jüngsten Aussagen von Präsident Hage Geingob zur Geschichte Namibias verurteilt. Geingob hatte bei einem Vortrag in Paris erklärt, dass die Südafrikaner nach ihrer Machtübernahme schlimmer als die Deutschen gewesen seien. Dies war vielfach so interpretiert worden, dass er die Apartheid als schlimmer als den Genozid ansehe. OTA und NTLA warfen Geingob nun vor, als Söldner Deutschlands die deutschen Verbrechen im Ausland zu verleugnen. Dies sei ein Coup in der Öffentlichkeitsarbeit Deutschlands und ein Akt des Verrats durch die namibische Regierung. Zudem lehne man eine Versöhnung mit Deutschland und der Siedlergemeinschaft in Namibia ab, solange es keine wirkliche Wiedergutmachung gebe. Auch die Oppositionsparteien PDM und LPM hatten die Äußerungen Geingobs zuletzt scharf verurteilt.