2016

17. August 2016 – Nachrichten am Morgen

todayAugust 17, 2016

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Vor dem Hauptquartier der SWAPO in Katutura haben sich Hunderte so genannter Struggle Kids eine Schlacht mit der Polizei geliefert. Wie der Namibian berichtet, waren sie am frühen Nachmittag von ihrem Lager auf einer SWAPO-eigenen Farm bei Brakwater aus anmarschiert. Nachdem sie den Eingang zum SWAPO-Büro blockierten, traf eine Spezialeinheit der Polizei ein und feuerte Gummigeschosse ab. Die Demonstranten schleuderten Steine auf die Beamten. Am Abend kehrte die Gruppe nach Brakwater zurück. Ihr Protest richtete sich gegen eine schriftliche Aufforderung der SWAPO, ihr Lager mit sofortiger Wirkung zu räumen. Die Regierung hatte die Struggle Kids zur Farm Berg Aukas bei Grootfontein schicken wollen, um sie auszubilden. Das lehnen sie jedoch ab. Sie fordern seit Jahren Jobs in Ministerien.

Namibias Regierung investiert Milliardenbeträge in die Produktion von Nahrungsmitteln. Das habe Außenministerin Netumbo Nandi-Ndaitwah auf der Afrikanischen Dürre-Konferenz in Windhoek erklärt, meldet die Presseagentur Nampa. Im laufenden Finanzjahr habe man rund sieben Milliarden Namibia Dollar für Fischerei, Landwirtschaft und ländliche Entwicklung bereitgestellt. Das seien über elf Prozent des Gesamthaushalts und damit mehr als die zehn Prozent, zu denen sich die afrikanischen Unterzeichnerstaaten in der Erklärung von Maputo verpflichtet hätten. Dennoch, so die Ministerin, sei die Nahrungsmittel-Versorgung durch die derzeitige Dürre in Frage gestellt.

Im Trinkwasser-Kanal zwischen Grootfontein und dem Omatako-Damm geht ein Großteil des Wassers verloren. Wie die Allgemeine Zeitung berichtet, werden von Kombat und Berg Aukas rund 10,5 Millionen Kubikmeter im Jahr hineingepumpt. Im Omatako-Damm kämen jedoch nur 5,5 Millionen Kubikmeter an. 70 Farmer hätten die Erlaubnis, Wasser zu entnehmen. Wie Experten vor Monaten gegenüber Hitradio Namibia erklärten, wird auch der Ort Okakarara durch den Kanal mit Wasser versorgt. Der Verlust durch Verdunstung liegt laut AZ bei etwa 10 Prozent. Wieviel Wasser durch illegales Anzapfen und Risse verloren geht, sei unbekannt. Der Kanal ist zurzeit eine wichtige Versorgungsader auch für die Stadt Windhoek.

Als künftiger Geschäftsführer der Stadt Windhoek ist der Chef des Diamanten-Konzerns Namdeb, Riaan Burger, im Gespräch. Laut Namibian wurde Burger von einem Experten-Komitee der Stadt für den Posten empfohlen. Eine offizielle Bestätigung gab es jedoch nicht. Die Position ist seit mehr als anderthalb Jahren unbesetzt. Grund ist offenbar ein Machtgerangel hinter den Kulissen. Laut Bericht beauftragte die Stadt im vergangenen Jahr eine Experten-Gruppe unter Leitung von Ohlthaver & List-Chef Sven Thieme mit der Suche nach geeigneten Kandidaten.

Die schweren Überschwemmungen im US-Bundesstaat Louisiana haben bisher mindestens elf Todesopfer gefordert. Örtlichen Berichten zufolge konnten 30 Tausend Menschen vor den Wassermassen gerettet werden. Ein Teil wird in Notunterkünften untergerbacht. Zahlreiche Häuser sind zerstört. Starke Regenfälle haben ganze Landstriche unter Wasser gesetzt. Die US-Regierung rief den Katastrophenfall aus.

Die USA kritisieren, dass Russland seine Syrien-Einsätze jetzt auch vom Iran aus startet. Ein Sprecher des Außenministeriums sagte: Das mache die ohnehin kontroverse Situation noch komplizierter. Das Ziel, die Kämpfe in Syrien zu beenden, rücke in weite Ferne. Russland nutzt iranische Stützpunkte für größere Langstreckenbomber. Moskau argumentiert: Man spare Flugzeit. Auch der Iran unterstützt das Assad-Regime.

In Mexiko haben Bewaffnete den Sohn des inhaftierten Drogenbarons El Chapo entführt. Sie fuhren mit Pick-up-Trucks vor einem Edelrestaurant im Pazifik-Badeort Puerto Vallarta vor, stürmten das Gebäude und nahmen insgesamt sechs Menschen als Geiseln. Der Staatsanwalt vermutet ein rivalisierendes Drogenkartell hinter der Tat. El Chapo war nach einem spektakulären Gefängnisausbruch im Januar erneut verhaftet worden und wartet derzeit auf seine Auslieferung in die USA.

Ikea hat sein zeitlich unbegrenztes Rückgaberecht wieder einkassiert. Bislang durften Kunden Waren ohne Angaben von Gründen irgendwann einfach wieder umtauschen. In Zukunft setzt das schwedische Möbelriese dafür eine einjährige Frist.

Geschrieben von: Redaktion

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